Zwar bin ich gelernter Tierarzt, muss mich aber gezwungenermaßen auch mit der geheimnisvollen Welt des Computers beschäftigen. Täglich schreibe und beantworte ich E-Mails, verfasse Texte und schicke sie an Redaktionen oder sonst wo hin. Abspeichern ist mir ein Bedürfnis und Löschen ein Vergnügen. Und doch -- immer wieder kommt die Stunde, in der ich in einen PC-Laden muss, um irgendetwas zu kaufen. Dort werde ich in Windeseile vom würdigen Akademiker zum halb schwachsinnigen Stotterer herabgestuft. Mit kaum verborgenem Mitleid schaut der smarte Verkäufer auf einen imaginären Punkt über meinem Kopf und stellt Fragen, die ich nun einmal nicht beantworten kann. Zugangsdaten, Treiber, Verbindungen und Konnexions soll ich kennen, weiß aber überhaupt nicht, was das sein soll. Genug, mich ärgert immer wieder, wie ich dort behandelt werde! Was hat das nun mit dem Zoofachhandel zu tun? Eine ganze Menge! Auch vor Ihnen erscheinen Kunden, deren Fragen Sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. „Mein Kaninchen frisst nur Kekse“ – „Der Hamster beißt mich tagsüber“ – „Die Sumatrabarben nagen den Guppys die Schwänze ab“ – „Die Kornnatter will keinen Salat“ – sicherlich kennen Sie noch bessere Beispiele. Weshalb ich Ihnen das erzähle? Nehmen Sie sich bei den Antworten kein Beispiel an den überheblichen Computer-Fuzzis! Sprechen Sie sich mit geordneten Gesichtszügen innerlich ganz ruhig vor: „Vor mir steht ein liebenswerter Tierfreund. Nur mit seiner Hilfe und seinem Geld kann ich mein Leben fristen. Je unwissender er ist, desto mehr kann ich mit meinen mühsam erworbenen Fähigkeiten glänzen!“ Überall wird vom höflichen Eingehen auf die manchmal merkwürdigen Kunden und ihren noch seltsameren Wünschen gesprochen. Ohne Sie angreifen zu wollen, denn ich habe großen Respekt vor Ihrem schweren Beruf, gestatte ich mir, die Situation einmal aus der Sicht des willigen Käufers zu betrachten. In Wiesbaden wollte ich einmal in einem Zoofachgeschäft eine UV-Lampe für meine Kornnatter erwerben. Auf dem Gebiet kannte ich mich nun überhaupt nicht aus. Der Verkäufer aber auch nicht. Er verwirrte mich nur mit einigen recht kostspieligen Installationsvorschlägen – und es kam nicht zum Kauf. Der arme Mann mag meine geistigen Fähigkeiten korrekt eingestuft haben, verkannte mich aber als prinzipiell kaufwilligen Kunden. Dumme Fragen sind gut für Sie! Machen Sie sich im täglichen Gespräch immer wieder klar, dass die Menschen in Ihrem Geschäft nun einmal viel…
Immer nur lächeln
Zwar bin ich gelernter Tierarzt, muss mich aber gezwungenermaßen auch mit der geheimnisvollen Welt des Computers beschäftigen. Täglich schreibe und beantworte ich E-Mails, verfasse Texte und schicke sie an Redaktionen oder sonst wo hin. Abspeichern ist mir ein Bedürfnis und Löschen ein Vergnügen. Und doch -- immer wieder kommt die Stunde, in der ich in einen PC-Laden muss, um irgendetwas zu kaufen. Dort werde ich in Windeseile vom würdigen Akademiker zum halb schwachsinnigen Stotterer herabgestuft. Mit kaum verborgenem Mitleid schaut der smarte Verkäufer auf einen imaginären Punkt über meinem Kopf und stellt Fragen, die ich nun einmal nicht beantworten kann. Zugangsdaten, Treiber, Verbindungen und Konnexions soll ich kennen, weiß aber überhaupt nicht, was das sein soll. Genug, mich ärgert immer wieder, wie ich dort behandelt werde! Was hat das nun mit dem Zoofachhandel zu tun? Eine ganze Menge! Auch vor Ihnen erscheinen Kunden, deren Fragen Sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. „Mein Kaninchen frisst nur Kekse“ – „Der Hamster beißt mich tagsüber“ – „Die Sumatrabarben nagen den Guppys die Schwänze ab“ – „Die Kornnatter will keinen Salat“ – sicherlich kennen Sie noch bessere Beispiele. Weshalb ich Ihnen das erzähle? Nehmen Sie sich bei den Antworten kein Beispiel an den überheblichen Computer-Fuzzis! Sprechen Sie sich mit geordneten Gesichtszügen innerlich ganz ruhig vor: „Vor mir steht ein liebenswerter Tierfreund. Nur mit seiner Hilfe und seinem Geld kann ich mein Leben fristen. Je unwissender er ist, desto mehr kann ich mit meinen mühsam erworbenen Fähigkeiten glänzen!“ Überall wird vom höflichen Eingehen auf die manchmal merkwürdigen Kunden und ihren noch seltsameren Wünschen gesprochen. Ohne Sie angreifen zu wollen, denn ich habe großen Respekt vor Ihrem schweren Beruf, gestatte ich mir, die Situation einmal aus der Sicht des willigen Käufers zu betrachten. In Wiesbaden wollte ich einmal in einem Zoofachgeschäft eine UV-Lampe für meine Kornnatter erwerben. Auf dem Gebiet kannte ich mich nun überhaupt nicht aus. Der Verkäufer aber auch nicht. Er verwirrte mich nur mit einigen recht kostspieligen Installationsvorschlägen – und es kam nicht zum Kauf. Der arme Mann mag meine geistigen Fähigkeiten korrekt eingestuft haben, verkannte mich aber als prinzipiell kaufwilligen Kunden. Dumme Fragen sind gut für Sie! Machen Sie sich im täglichen Gespräch immer wieder klar, dass die Menschen in Ihrem Geschäft nun einmal viel…