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Sinn und Unsinn von Hundebekleidung

Eisbären trotzen der arktischen Kälte, Gazellen dem Wüstenklima. Wölfe tragen in der warmen Jahreszeit ein lichtes, im Winter ein dichtes Fell. Dr. Rolf Spangenberg erklärt, wann trotzdem Hundebekleidung sinnvoll ist.
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Wildlebende Tiere werden von Mutter Natur hervorragend auf die vielfältigen Herausforderungen ihrer Umwelt eingestellt. Auch unsere Hunde haben eigentlich noch genügend von ihren Ahnen, den Wölfen, geerbt, um mit unseren Klimabedingungen fertig zu werden. Bei einer Rasse vom Typ Schäferhund können Sie Bekleidung vergessen. Allenfalls sind die Besitzer für eine Art Rucksack dankbar, in den man kleine und leichte Gegenstände auf der gemeinsamen Wanderung verstauen kann. Sie benötigen keine Mäntelchen und Ähnliches. Auch dicht bewollte Rassen sollte man nicht mit Kleidung belästigen. Doch bei manchen Hunderassen kann eine vernünftige Bekleidung durchaus sinnvoll sein. Sie lässt sich in die drei Gruppen nützlich – neutral – schädlich einteilen. Schädlich oder fast tierquälerisch sind Plastikgebilde, die den Hund mehr oder weniger vollständig umhüllen und ihm seine geruchliche Identität rauben. Doch gibt es auch Ausnahmen: Kurzhaarigen Rennhunden tut es gut, wenn man sie nach scharfem Training oder Rennen kurzfristig in Anzüge steckt, die menschlichen Trainingsanzügen gleichen. Neutral sind die beliebten Rückendeckchen aus Naturmaterial, also Wolle, Funktionsstoffen oder Leder. Sie schützen zwar keinen Hund vor Kälte, halten ihm aber etwas den Regen vom Leibe und erfreuen die Besitzer. Kriterien von sinnvoller Bekleidung Doch wenn der Hund nun wirklich zu der frierenden Fraktion gehört, ist die Stunde der sinnvollen Bekleidung gekommen. Das Material sollte unbedingt luftdurchlässig sein und höchstens einen dezenten Eigengeruch haben. Über die Form kann man sich streiten. Am Rücken friert eigentlich kein Hund, trotzdem kommt kein Anzug ohne Rückenteil aus. Der Bauch ist kritisch, in zweierlei Beziehung. Einerseits kriecht von daher die Kälte am Körper hoch, andererseits ist der Schnitt des Kleidungsstückes dort schwierig, vor allem bei Rüden. Da haben die Hersteller sich so manches einfallen lassen. Richten Sie sich als Fachmann nach der Gebrauchstüchtigkeit. Beinbekleidungen sind unnötig, werden aber oftmals zur Verbesserung der Optik und vor allem wegen des besseren Sitzes angebracht. Doch nun das modische Aussehen, beim Verkauf ein entscheidender Punkt. Trägt man in dieser Saison jägerfarbene Lodenmäntelchen oder quietschbunte Überwürfe? Ist Lederbesatz angebracht oder doch lieber eine Reihe von Zierknöpfen? Selbstverständlich werden Sie farblich und vom Material her passende Halsbänder, Leinen und Schlafkörbchen vorrätig haben. Fressnäpfe und Trinkgefäße…
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