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Das Besondere ist Konzept

Die Garten-Shops in Mönchengladbach werden von der Stiftung Hephata betrieben. Punkten will die Zooabteilung des neuen Standorts mit einem außergewöhnlichen Angebot.

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Sie werden von Non-Profit-Organisationen betrieben, aber Profit müssen sie sehr wohl einfahren: Firmen, die von Wohltätigkeitsorganisationen oder Vereinen ins Leben gerufen wurden, um einen Zweck zu erfüllen, der über das Geldverdienen hinausgeht. Aber damit sie ihren Zweck erfüllen, gehört das Geldverdienen an erster Stelle dazu. Auch in der Garten- und Heimtierbranche trifft man auf solche Betriebe. Ein Beispiel sind die Garten-Shops in Mönchengladbach. Die im vergangenen Sommer gestartete zweite Niederlassung verfügt auch über eine Heimtierabteilung einschließlich Lebendtier. Man hört es dem Marktauftritt nicht an, dass da eine helfende Idee im Hintergrund ist. Und das ist Teil des Konzeptes – der Betrieb versteht sich als Unternehmen wie alle anderen auch, die sich im freien Markt bewähren müssen. Das ist auch das erste, was Libor Kavalir, der Betriebsstättenleiter der Garten-Shops in Mönchengladbach, sagt, wenn man nach der Besonderheit seines Betriebs fragt: „Wir haben keine Vorteile, wir sind ein Arbeitgeber wie jeder andere auch.“ Mit dem Unterschied freilich, dass es Sinn und Zweck des Unternehmens ist, Menschen mit Behinderung eine Arbeit zu bieten und sie so zu „fördern, dass sie eine Möglichkeit haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzukommen“. Für diesen Mehraufwand bei der Betreuung durch Therapeuten – die Mitarbeiter haben körperliche oder geistige Behinderungen oder leiden an psychischen Erkrankungen – und der Anleitung im Arbeitsprozess gibt es natürlich Zuschüsse vom Integrationsdienst. Aber die bekommt jeder Arbeitgeber, wenn er behinderte Mitarbeiter einstellt. Träger der beiden Garten-Shops ist die evangelische Stiftung Hephata, die an insgesamt sieben Betriebsstätten in Mönchengladbach und einer in Mettmann rund 1.500 Menschen beschäftigt. Der erste Garten-Shop ist 2001 eröffnet worden. Da kamen viele Kunden nicht zuletzt aus einer sozialen Motivation heraus: Konsum als wohltätiges Werk sozusagen. „Doch das hat sich normalisiert“, winkt Kavalir ab. Auch in der Werbung wird der Wohltätigkeitsaspekt in keiner Weise herausgestellt. Im August 2007 hat man den Schritt in die Filialisierung getan und von Birkhof ein 2.500 m² großes Gartencenter knapp vier km vom Stammhaus entfernt übernommen. Hier weht der wirkliche Wind des Wettbewerbs – eine Hornbach-Filiale samt Gartencenter und 200 m² großer Zooabteilung ist nur ein paar Hausnummern weiter. Die 500 m² große Heimtierabteilung hat der…
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