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Unsichere Zukunft

D er starke Preisverfall von Aquarienprodukten im Internet und hohe finanzielle Belastungen durch steigende Energiekosten setzen der Aquaristik schwer zu. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Wintersaison stehen alles andere als gut.
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Essen im August: Hausmesse bei Schulte, Gespräch mit dem erfahrenen Vertriebsmann eines Aquaristikunternehmens. „Die hohen Energiekosten setzen der Aquaristik gewaltig zu“, klagt dieser. „Viele Zoofachhändler haben mir erzählt, dass verstärkt Aquarianer in ihre Geschäfte kommen, um ihre Fische zu verkaufen, weil sie das Hobby aufgeben wollen.“ Auch zwei Stände weiter ist von Optimismus und Zuversicht keine Spur. „Die Angst geht derzeit in der Branche um, dass die Aquaristik das gleiche Schicksal wie der Vogelbereich erleben wird“, sagt der Vertriebsmann eines anderen Aquaristikunternehmens. Was das bedeuten würde, hat die Branche schon vor Jahren erlebt: Abstieg ohne Ende! Geringe Umsatzerwartungen Die Aquaristik im freien Fall? Solche Töne lassen aufhören, auch wenn diese Einschätzung sehr pessimistisch erscheint. Schon in den zurückliegenden Jahren verzeichnete die Aquaristik in Deutschland kein oder nur noch geringes Wachstum. Doch nachdem zu Beginn des Jahres viele Haushalte wegen der gestiegenen Heizkosten mit teils hohen Nebenkosten-Nachzahlungen konfrontiert wurden, brach offenbar bei nicht wenigen Bundesbürgern die Panik aus. Das große Aquarium im Wohnzimmer, bisher der Stolz der Familie, wurde zum Energiefresser verurteilt und kurzerhand verkauft. Dass es die Aquaristik derzeit schwer hat -- der Zoofachhandel bekommt das zu spüren. Und wie! Bei einer Umfrage von PETonline gaben 86 Prozent aller Teilnehmer an, dass sich in diesem Jahr die Umsätze in der Aquaristik gleich wie im Vorjahr oder rückläufig entwickeln werden. Während diese Meinung 76 Prozent der Industrievertreter vertraten, waren es von den befragten Fachhändlern 92 Prozent. „Wo soll der Kunde das Geld denn herhaben? Die Löhne steigen nicht, dafür werden die Ausgaben immer höher. Jeder, der oft tanken muss oder zu Hause seine Nebenkostenabrechnung bekommen hat, muss heute besser als früher planen, wie er mit seinem Geld zurechtkommt“, meint ein Fachhändler in einem Kommentar auf der PETonline-Internetseite. Ähnlich äußert sich gegenüber pet auch Thomas Manthey, Betreiber der Zoo & Co.-Märkte in Rostock und Schwerin. Neben der wirtschaftlichen Großwetterlage sieht er vor allem den Preisverfall im Internet als einen Grund für die bescheidene Entwicklung der Aquaristik. „Die Menschen achten immer stärker auf den Preis. Es wird immer schwieriger, qualitativ hochwertige Aquarientechnik zu verkaufen.“ Auch die Zierfischanbieter machen sich um die…
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