Katzen sind bekanntlich „von Haus aus“ sauber, sie setzen Kot und Urin entfernt von ihrem engeren Lebensraum ab. Es bedarf also keiner besonderen Erziehung, um sie stubenrein zu bekommen. Das kleine Problem, man muss ihnen auf sanfte Weise zeigen, wo sie ihre Ausscheidungen absetzen sollen und ihnen eine Toilette einrichten. Das wird in aller Regel eine Plastikschale sein, die mit einem entsprechenden Streu gefüllt wird. Bei der Plastikschale geht es schon los. Nicht jede gefällt den Katzen! Das Material soll für die empfindlichen Katzennasen nicht eklig riechen, die Farbe ist aber egal. Dann darf der Rand nicht so hoch sein, dass sie Schwierigkeiten beim Einsteigen haben. Andererseits auch nicht so niedrig, dass sie zwar brav in die Toilette gehen, jedoch ungerührt über den Rand pinkeln. Moderne Toiletten mit Schutzhaube und raffiniertem Sichtschutz sind so lange gut, bis die Katze sich irgendwann beim Quietschen des Mechanismus erschreckt oder womöglich irgendwie einklemmt. Dann ist es erst einmal vorbei mit der Sauberkeit, und man kann das Luxusgebilde getrost entsorgen. Bei empfindlichen Katzen – und welche Katze wäre nicht empfindlich? – rate ich zur Anschaffung mehrerer Toiletten, die an den verschiedensten Stellen der Wohnung aufgestellt werden. Man bleibt dann bei dem Standort, der gnädig angenommen wird. Doch das eigentliche Problem ist das Katzenstreu. Wie schwierig, das sieht man schon an der Fülle der unterschiedlichsten Sorten. Das Streu soll nämlich dem Händler, dem Kunden und vor allem der Katze gefallen. Beim Händler ist es relativ einfach. Er möchte ein Produkt, das sich gut verkauft, Kundenzufriedenheit bringt und eine vernünftige Marge hat. Der Kunde ist heutzutage anspruchsvoll. Das Streu soll gut riechen, nicht stauben, irgendwie „biologisch“ sein – was das auch immer bedeuten mag –, den Katzenurin und -kot gut binden, man will das gebrauchte Streu leicht entsorgen können, die gelegentliche Aufnahme einiger Körnchen darf der Katze nicht schaden, und der Preis sollte ebenfalls stimmen. Das wird von fast allen handelsüblichen Produkten behauptet. Katzenstreu wäre also ein so tolles Produkt, wenn bloß die Katzen nicht wären. Sobald sie mit dem Streu nicht zufrieden sind, weichen Katzen eben auf den Perserteppich aus oder entleeren sich im oder am Blumenfenster. Geeignete Orte finden sie an verschiedenen Stellen. Ihre Anforderungen an ein ordentliches Streu sind unterschiedlich und werden von den Besitzern nicht immer gut verstanden. In…