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„Wir sitzen alle im selben Boot“

Die beiden Heimtier-Großhändler Sascha Züpke und Heinz Marche sprechen sich in Leserbriefen vehement gegen ein Importverbot von Wildfängen aus
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„Ohne Tiere sind wir nicht überlebensfähig“ Immer wieder will die europäische Gemeinschaft den Handel mit Wildtieren verbieten. Dieses Thema steht jedes halbe Jahr zur Debatte bei der Union. Klar, sagen die einen, können wir auf Wildvögel verzichten (das schwächste Glied der Heimtierbranche), aber was ist mit den ganzen Naturentnahmen von Reptilien, Kleinsäugern, Süßwasserfischen und speziell mit der Meerwasseraquaristik? Die ganze Artenvielfalt würde dem Zoohandel fehlen. Und sind wir mal ehrlich, würden wir in ein Geschäft gehen, das nur noch Standardtiere hätte? Wo ist das interessante? Der Süßwasserrochen, das Chamäleon, der Tukan? Es gibt viele Arten, die wir noch aufführen könnten. Auch die Einsteiger- und Lieblingstiere der Kunden wären betroffen, wie der Anoli und der Rote Neon. Was wäre mit den L-Welsen? Oder sollen wir die Augen weiter verschließen und, wie es gang und gäbe ist, Wildfänge, die keine Nachweise benötigen, als Nachzuchten deklarieren, um als Saubermann dazustehen? Es ist nun selbstverständlich, dass jeder sagt: Warum schreibt man so etwas? Man sollte nie mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Nur jeder sollte sich im Klaren sein, dass ohne lebende Tiere der Zoohandel auch nicht überlebensfähig ist. Ich meine, alle sind davon betroffen, ob Heimtier-Großhändler, Sortiments- Großhändler, Industrie und der Zoo-Einzelhändler. Wenn wir nur eine kleine Artenvielfalt haben, kommen weniger Leute in unsere Geschäfte. Das Interesse, sich ein Tier anzuschaffen, wird nicht geweckt und das, was an Tieren zu verkaufen wäre, kann man ja von Züchtern bekommen, da diese ja schon jetzt durch Börsen, Internet und Zeitungsanzeigen dem Zoohandel viel wegnehmen. Das Schlimme ist aber, dass die meisten Züchter an der Steuer vorbei verkaufen und sich über uns angeblich so blöde und nicht-fachkompetente Händler auslassen. Jetzt kann man dagegen einwenden: Wir können ja das Zubehör und das Futter verkaufen. Aber jegliches Zubehör bekommen wir im Discounter zu Spottpreisen, ohne dass man ein anderes Ladengeschäft anfahren muss. Natürlich kann man die Augen verschließen und sagen, es wird schon so weitergehen wie bisher. Wenn man die Wildvögelimporte stoppen würde, was soll’s?, wir haben so oder so nur Wellensittiche, ein paar Nymphensittiche und Kanarien oder Reptilien, das ist nur ein Nischengeschäft. Aber was ist, wenn man die Aquaristik beschneidet? Es hängt alles miteinander zusammen, aber man nimmt sich immer erst das schwächste Glied in der…
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