Wenn der Zoofachhandel zu den Gewinnern von morgen zählen will, muss er mehr tun, als nur jammern und auf bessere Zeiten hoffen. Er muss sich qualitativ vom Wettbewerb abheben und den Kunden plausibel machen, warum sie bei ihm statt im Discounter einkaufen sollen.
Unternehmen wie Knauber, Kölle Zoo, Zoo Zajac, aber auch eine Einzelkämpferin wie Katja Heinrich vom Zooeck’la in Nürnberg haben auf dem Heimtier-Kongress eindrucksvoll dargelegt, dass der Fachhandel immer dann besonders erfolgreich agiert, wenn er sich auf seine Stärken besinnt. Im Klartext heißt das: Zwar Billigsortimente anbieten, aber ansonsten dem Preiskampf möglichst aus dem Weg gehen und statt dessen versuchen, die Kunden über Service und Fachberatung an sich zu binden.
Verschiedene Referenten haben in Wiesbaden darauf hingewiesen, dass der Zoofachhandel bei seinen Kunden noch viel zu wenig die Emotionen anspricht. Und das, obwohl der Heimtierbereich eine hochemotionale Branche darstellt. In dieser Beziehung herrscht wahrlich noch großer Handlungsbedarf.
Während der Sichtung möglicher Kandidaten für die pet-Fachhandelspreise, die in diesem Jahr erstmals verliehen wurden, habe ich landauf, landab viele Fachgeschäfte besichtigt. Das Ergebnis stimmte mich alles in allem optimistisch. Obwohl es im Zoofachhandel nach wie vor nicht wenige „schwarze Schafe“ gibt, überrascht doch die Zahl der hervorragenden Geschäfte. Zumeist handelt es sich bei den Betreibern um junge und ehrgeizige Unternehmer, die sich im Einzelhandel auskennen, ein Herz für Tiere haben und darüber hinaus gut mit Menschen umgehen können. Was sie mitunter auf die Beine stellen, ist sensationell. Bei so vielen preiswürdigen Kandidaten wurde die Wahl der Jury für die beiden innovativsten Zoofachgeschäfte 2005 (eines unter und eines über 400 m2) tatsächlich zur Qual. Mit Norbert Zajac und Bernd Silbermann wurden allerdings zwei Persönlichkeiten ausgezeichnet, die den Preis…