Erst einige Jahre sind es her, dass verschiedene Umwelt- und Tierschutzgruppen noch massiven Druck auf die Heimtierbranche ausgeübt haben. Zwar erwiesen sich viele der damals erhobenen Vorwürfe als unbegründet, manche sogar als fahrlässig. Ihre Wirkung in der Öffentlichkeit haben sie dennoch nicht verfehlt. Daran, dass die Heimtierbranche inzwischen in einem wesentlich besseren Licht dasteht, haben viele mitgewirkt: ganz besonders der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und die Firma Masterfoods. Und in nicht minder starkem Maße auch der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Gedankt haben den Einsatz für ein besseres Image der Branche und eine tiergerechtere Heimtierhaltung dem ZZF allerdings die wenigsten. Noch immer taugt der Verband vielen als Sündenbock für eigene Probleme. Kritik an der Arbeit des ZZF wird vor allem von denjenigen geäußert, die selbst nicht gerade durch tatkräftiges Handeln zum Wohle der Branche glänzen. Die Folge: Die Mitgliederentwicklung zeigt seit Jahren nach unten. Und viele derjenigen Betriebe, die im ZZF verblieben sind, engagieren sich zu wenig für ihre Berufsvertretung. Als Gründe werden vielfach mangelnde Zeit und die Probleme des eigenen Betriebes genannt, sich am Markt behaupten zu können. Das ist nachvollziehbar, ändert aber nichts daran, dass mit einem verstärkten Einsatz für den Verband oft auch die eigenen Probleme in einem anderen Licht erscheinen. Denn der Kontakt mit Berufskollegen bringt oft neue Anregungen, die sich auch im eigenen Betrieb umsetzen lassen. Und gerade in der momentan schwierigen Zeit zählen gute Ideen zum wichtigsten Gut.
Betriebe, die bisher vom ZZF nichts wissen wollten, sollten diese Entscheidung ebenfalls nochmals überdenken. Die Probleme mit dem Koi-Herpes-Virus haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, in der Branche stärker zusammenzuarbeiten. Vor allem Fachgeschäfte, die Lebendtiere im Sortiment führen, sind ständig auf aktuelle Informationen über tierrechtliche Aspekte angewiesen, über die in ihrem gesamten Ausmaß auf Handelsseite fast nur der ZZF verfügt.
Nur eine Zahl, um das Engagement des Verbandes zu unterstreichen: Die Gesamtauflage aller im vorigen Jahr in Zeitungen und Zeitschriften erschienenen Artikel, die auf Pressemitteilungen des ZZF zurückzuführen sind, betrug 108 Mio.(!). Hinzu kommen mindestens 41 Interviews und Berichte in Radio- und Fernsehsendern. Ein großes Verdienst der rührigen ZZF-Presseprecherin Antje Schreiber. In den Artikeln wurden die Vorzüge der…