Das wesentliche Problem bei der Bekämpfung von KHV besteht darin, dass infizierte Fische bislang nicht sicher erkannt werden können. Selbst Fische, die die Krankheit überlebt haben und auf natürlichem Weg eine Immunisierung aufgebaut haben, sind als Infektionsquellen ausgemacht worden. Die Mitglieder der ZZF-Fachgruppe Zierfischgroßhandel hatten bereits vor einem Jahr Maßnahmen gegen die Ausbreitung des KHV getroffen. Sie verpflichteten sich freiwillig, eine Probe jeder Koi-Sendung mit Hilfe der sogenannten PCR-Methode (Polymerase-Ketten-Reaktion) untersuchen zu lassen. „Die virologische PCR-Untersuchung ist jedoch noch nicht 100 Prozent sicher“, erklärt Heidbrink. Trotzdem habe sich die Maßnahme gelohnt, da zumindest KHV-positive Fische aus dem Handelskreislauf herausgenommen werden konnten. So sei der bisherige Verlauf der KHV-Krankheit in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern glimpflicher verlaufen, was in- und ausländische Fachleute vor allem auf die Bemühungen des ZZF zurückführen.
Beim Handel mit Koi ist derzeit größte Vorsicht angesagt.
Die ZZF-Fachgruppe informiert sich regelmäßig über die neuesten Forschungsansätze zum Nachweis und zur Bekämpfung des Virus. Dabei steht sie in engem Kontakt zu Fachleuten an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und am Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten in München. Der Beirat der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF) hat auf der vergangenen Präsidiumssitzung des ZZF zugestimmt, dass die WZF einen ansehnlichen Geldbetrag für die Förderung geeigneter Forschungsvorhaben zur Verfügung stellt.
Auf der Herbsttagung der ZZF-Zierfischgroßhändler am 21. und 22. November stellte Dr…