In der März-Ausgabe ihres Magazins berichtete die Verbraucherorganisation Öko-Test über eine Untersuchung von sechs Bio- und 15 konventionellen Nassfutterprodukten für erwachsene Katzen. Erfreulich ist, dass sich unter den sechs Testsiegern mit der Bestnote „Sehr gut“ vier Fachhandelsmarken befinden. Unter den nur „befriedigenden“ Testschlusslichtern waren zwei günstige Supermarkt-Eigenmarken, aber auch ein vergleichsweise teures konventionelles Eigenmarken-Produkt einer Fachhandelskette.
Schwermetalle nur in Spuren
Öko-Test begrüßt es in seiner Beurteilung, dass das beauftragte Labor bei den getesteten Produkten giftige Schwermetalle wie Blei und Cadmium nur in Spuren nachgewiesen habe. Auch zugesetztes Zucker sei nicht gefunden worden. Abzüge gab es aber bei gleich elf Produkten, weil die Gehalte der Mineralstoffe Phosphor und/oder Calcium höher waren, als die Tiere es benötigen. „Dauerhaft zu viel wasserlösliches Phosphor gilt als Risikofaktor für Nierenschäden“, betont Öko-Test. Ein weiterer Kritikpunkt, der den Gutachtern an manchen Produkten aufgefallen ist, stellt ein zu hoher Vitamin-A-Gehalt dar. Eine dauerhaft zu hohe Vitamin-A-Aufnahme, so erklärt Öko-Test, kann im schlimmsten Fall zu Schäden wie einer Versteifung der Wirbelsäule führen. Das wurde allerdings in Studien beobachtet, in denen Katzen ausschließlich mit Vitamin-A-reicher Leber gefüttert wurden, räumt die Verbraucherorganisation ein. Trotzdem ist den Gutachtern bei zwei Produkten aufgefallen, dass sie mehr als 50 Mal so viel Vitamin A enthalten, wie es die Richtlinien des Europäischen Verbands der Heimtierfutterhersteller (FEDIAF) als Minimalgehalt empfehlen. Den FEDIAF-Maximalwert überschreiten allerdings beide Produkte nicht, muss fairerweise erwähnt werden.
In Ordnung dagegen waren nach Auffassung der Tiermediziner alle auf der Verpackung angegebenen Fütterungsempfehlungen. Das ist besonders erfreulich, weil gerade dieser Punkt bei anderen Untersuchungen schon für viel branchenweiten Diskussionsstoff gesorgt hat.