„Heißer Freitag“ in Duisburg

Als Norbert Zajac im Oktober 1993 mit der Zierfische & Aquarium zum ersten Mal eine Fachausstellung für die Zierfischbranche veranstaltet hatte, war im Vorfeld die Empörung in der Heimtierbranche gewaltig. Vom Totschläger des Zoofachhandels wurde gesprochen, vom Verramscher aus Duisburg war die Rede, und sogar Gerichte wurden bemüht, um die Messe zu stoppen.
Schon das Eingangsportal vermittelte „Aquaristik-Stimmung“.
Zehn Jahre später: Die Zierfische & Aquarium, die vor zwei Jahren von der Mercator-Halle in den Landschaftspark Duisburg-Nord umgezogen ist, stellt mit 150 Ausstellern, zu denen sich noch viele Unteraussteller gesellen, und weit über 50.000 Besuchern ein unumstrittenes Highlight für die Aquaristik dar.
Viel Betrieb herrschte am Gemeinschaftsstand von Sera und dem Fachhändler „Das Aquarium“.
Mag man auch über das rustikale Ambiente der Fachausstellung geteilter Meinung sein: Norbert Zajac und sein Team haben mit ihren Fachausstellungen Pionierarbeit geleistet, weil es ihnen gelungen ist, der Heimtierbranche eine Präsentationsplattform zu bieten, wie sie bis dahin nirgendwo in Deutschland existierte. Aquarianervereine aus dem Bundesgebiet, aber auch aus den Nachbarländern veranstalten sogar Busreisen zur Zierfische & Aquarium. Auch die Mehrheit der wichtigsten Lieferanten ist auf der renommierten Fachausstellung vertreten. Viele führende Zoofachhändler aus Nordrhein-Westfalen, aber auch Geschäfte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen präsentieren sich auf der Zierfische & Aquarium, weil die Umsätze immer noch weit über den hohen Standmieten liegen. Gleichzeitig stellt die Veranstaltung für sie eine gute Gelegenheit dar, ihren Kundenstamm zu erweitern und neue Kontakte zu knüpfen. Die meisten dieser Händler sind übrigens inzwischen auch auf den anderen Zajac-Messen zu finden.
Aquatop präsentierte sich ebenfalls auf der Zierfische & Aquarium.
Verkauft wurde auf der diesjährigen Zierfische & Aquarium vor allem, was billig ist und zum Schnäppchenpreis angeboten wurde. Kein Wunder, in vielen Ruhrgebiet-Städten liegt die Arbeitslosigkeit bei über 20 Prozent. Das Geld für teure Anschaffungen sitzt da auch bei vielen Aquarianern nicht mehr so locker. Vor diesem Hintergrund blieben natürlich auch in diesem Jahr die berühmt-berüchtigten Preisschlachten zwischen verschiedenen Fachhändlern nicht aus. Anbieter hochpreisiger Produkte registrierten zwar ein starkes Interesse an ihrem Stand, aber nur vergleichsweise bescheidene…