pet plus

Mehr Profil durch Tiere

Tiere sorgen im Geschäft für Atmosphäre und unterstreichen die Kompetenz des Zoofachhändlers. Allerdings ist die Haltung von Zierfischen, Nagern, Vögeln und Reptilien auch sehr kostspielig und beratungsintensiv

pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Für die Entscheidung eines Zoofachhändlers, Tiere ins Programm aufzunehmen, sprechen zahlreiche gute Gründe. Wenn es im Geschäft piepst und raschelt, kommen in der Regel mehr Kunden, als wenn sich das Sortiment nur auf „tote Ware“ beschränkt, bestätigen viele Zoofachhändler. Vor allem Kinder und Jugendliche, die in vielen Haushalten über Sein oder Nichtsein eines Heimtiers entscheiden, treten häufiger über die Schwelle eines Zoofachgeschäfts, wenn dort auch Tiere angeboten werden. Hinzu kommt, dass ein Segment wie die Aquaristik ohne die Präsentation von Fischen wenig Sinn macht, es sei denn, man beschränkt sich auf das Verramschen von Aquarienkombinationen und Billigfutter. Ähnlich verhält es sich mit der Warengruppe Terraristik, die ohne Tiere nur wenig erfolgversprechend im Zoofachhandel geführt werden kann.
Trumpfkarte im Wettbewerb
Viele Zoofachhändler, die diesen Beruf in erster Linie aus Liebe zum Tier ergriffen haben, können sich ihr Geschäft ohne Zwergkaninchen, Wellensittiche, Neons und andere Heimtiere überhaupt nicht vorstellen. Die regelmäßige Pflege der Tiere bereitet ihnen Vergnügen und Erfüllung zugleich. Um Kunden umfassend über die Verhaltensweisen und Besonderheiten von Heimtieren zu beraten, nehmen eingefleischte Zoofachhändler sogar manche Überstunde in Kauf.
Andere Kollegen sehen ihren Beruf weniger emotional. Sie setzen ein großes Tierangebot eher als Trumpfkarte ein, um sich qualitativ von Lebensmittel-, Abhol- und Baumärkten abzuheben. Für sie sind, salopp gesagt, Tiere vor allem Mittel zum Zweck, um möglichst viel Zubehör und Futter verkaufen zu können. Sie müssen deshalb nicht die schlechteren Zoofachhändler sein. Ganz im Gegenteil: Da sie in der Lage sind, Wünschenswertes und betriebswirtschaftlich Sinnvolles unter einen Nenner zu bringen, arbeiten sie meist sehr erfolgreich. Folgerichtig orientieren sie sich bei der Zusammenstellung des Tiersortiments strikt am vorherrschenden Kundengeschmack.
Jahrelang herrschte im Zoofachhandel die Meinung vor, dass Fachgeschäfte ohne Tiere nicht lebensfähig sind. Der Grund, warum sich viele in der Branche lange Zeit dagegen gewehrt haben, Fressnapf als Fachhandel anzusehen, lag vor allem an dem weitgehenden Verzicht der Franchisegruppe auf ein Tiersortiment. Doch die Zeiten haben sich geändert, der Begriff Fachhandel hat einige Neudefinitionen hinter sich, und Fressnapf, einst als Aldi der Heimtierbranche bezeichnet, führt mittlerweile in vielen seiner Märkte gut geführte Lebendtierabteilungen.
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch