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„Zu viele Pseudo-Innovationen“

Fressnapf will auch künftig auf profilierte Marken bauen. Allerdings brauche der Markt mehr echte Innovationen, kritisiert Geschäftsführer Torsten Toeller

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Plant in diesem Jahr ca. 80 neue Märkte: Fressnapf Geschäftsführer Torsten Toeller.
pet: Fressnapf hat in den ersten neun Monaten des Vorjahres auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzplus von über sieben Prozent erwirtschaftet. Wie passt das mit Erklärungen des Einzelhandelsverbandes zusammen, wonach 2002 für den Einzelhandel das schwärzeste Jahr aller Zeiten gewesen ist?
Torsten Toeller: Im wesentlichen ist dies auf zwei Faktoren zurückzuführen. Erstens gab es auch 2002 im Einzelhandel eine durchaus gespaltene Entwicklung. Von der allgemeinen Verbraucherverunsicherung haben diejenigen Vertriebsformen profitiert, die es verstanden haben, dem Verbraucher ein hohes Vertrauen zu entlocken. Das waren insbesondere die Discounter, allen voran Aldi, aber auch die discountähnlichen Vertriebsformen des Fachhandels. Hiervon hat natürlich auch Fressnapf profitiert, der aus Kundensicht als discountähnliche Vertriebsform gesehen wird. Zum zweiten hat sich in 2002 aber auch unsere gute und harte Arbeit der letzten Jahre ausgezahlt, in der wir unsere Konzepte, unsere Sortimente, unsere Ladengestaltung und unser Marketing permanent verbessert und optimiert haben. Ich hoffe trotzdem, dass die Regierung noch den Dreh findet, denn eins ist klar: Langfristig kann sich kein Handelsunternehmen – noch nicht einmal Aldi – von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abkoppeln.
pet: In welchen Produktbereichen liefen die Geschäfte in den Fressnäpfen besonders gut, in welchen weniger gut?
Torsten Toeller: Besonders erfreulich hat sich aus unserer Sicht die Aquaristik entwickelt, ein Segment, mit dem wir uns erst sehr spät intensiv beschäftigt haben und hier sehen wir jetzt die ersten Früchte unserer Arbeit. Bei der Aquaristik in lebend-tierführenden Märk-ten können wir bezogen auf diese Warengruppe deutlich zweistellige Umsatzzuwächse beobachten. Auch sehr erfreulich war die Entwicklung im gesamten Katzensegment insbesondere im Zubehörbereich. Ein Dauerbrenner ist die Entwicklung bei den Nagern. Hier ist seit Jahren ein konstantes Wachstum zu beobachten. Weiterhin schwach ist die Entwicklung im Vogelbereich.
pet: Mitbewerber Futterhaus hat kürzlich mit Schnappo seinen ersten „tierischen Sonderposten- und Discountmarkt“ eröffnet. Denkt Ihr Unternehmen über ein ähnliches Konzept nach?
Torsten Toeller: Wir verfolgen und beobachten das Konzept mit Interesse. Überlegungen oder gar Planungen in diese Richtung stellen wir aber nicht an. Wir konzentrieren uns auf unseren Kernbereich, nämlich die…
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