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Österreich: Preiskrieg erwartet - Schwere Zeiten für den Zoofachhandel

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2002, Nr. 1, S. 44 Österreich Preiskrieg erwartet Schwere Zeiten für den Zoofachhandel Der österreichische Zoofachhandel geht schweren Zeiten entgegen. Viele Geschäfte zeigen sich auf den immer heftiger werdenden Ansturm deutscher Ketten nur ungenügend vorbereitet Einen Vorgeschmack auf künftige Zeiten gab der Bau- und Gartenmarktbetreiber Hornbach Ende November mit seiner Doppel-Eröffnung in Wels und Seiersberg bei Graz. In seinem 96 Seiten dicken Werbekatalog bot das Unternehmen Neon-Salmler für 5 ÖS (0,36 Euro) an, Sumatrabarben für 8 ÖS (0,58 Euro) und die 1-Liter-Dose "TetraMin" für 89 ÖS (6,47 Euro) ­ Tiefstpreise, die selbst hartgesottene Zoofachhändler zum Erschaudern brachten. Österreichische Hundehalter dagegen konnten sich über die Eröffnung der neuen Hornbach-Filialen freuen: Käufer von "Eukanuba"-Hundenahrung bekamen nämlich einen Regenschirm gratis. Und wer zu "Eukanuba Premium" für die Katze griff, wurde prompt zum Besitzer eines bezaubernden Katzenkalenders. Fressnapf mischte den österreichischen Markt kräftig auf. Das Unternehmen will weiter stark expandieren. Viele Zoofachhändler in der Alpenrepublik taten auf die Herausforderung der deutschen Baumarktgruppe das einzig Richtige: Sie reagierten auf die Hornbach-Preise überhaupt nicht. Damit handelten sie weitaus klüger als nicht wenige deutsche Zoofachhändler, die lange Zeit meinten, Preise von Fressnapf oder Futterhaus noch unterbieten zu müssen ­ auf Kosten ihrer Marge und damit ihres Gewinns. Kleine Geschäfte haben es schwer. Nur mit Spezialisierung und gutem Service haben sie eine Zukunft. Trotzdem geht der österreichische Zoofachhandel schweren Zeiten entgegen. Das Tante-Emma-Geschäft mit 50 bis 100 m 2 ist allerorten noch die typische Verkaufsform. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Kleine Geschäfte, in denen die Kunden noch vom Inhaber persönlich bedient werden, sind oft flexibler als große Märkte, für die jeden Monat hohe Mieten und oft noch höhere Nebenkosten anfallen. Und in Deutschland hat sich schon vor Jahren gezeigt, dass vor allem Kleinfilialisten, die meinten, mit Fressnapf und Futterhaus mithalten zu können, als erste dicht machen mussten. Futterhaus will im Frühjahr auch in Österreich auf den Markt kommen. Klein ist allerdings nur fein, wenn hinter einem Geschäft ein klar umrissenes Konzept steht. Gerade hier liegt bei vielen österreichischen Zoofachhändlern das Problem. An Übersichtlichkeit und Sauberkeit fehlt es in einer…
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