UMFRAGE
Wie reagieren Sie auf die Mehrwertsteuererhöhung?
Ute Zaharia, Futternäpfle, Crailsheim:
Wir versuchen natürlich zum Teil bei der Industrie bessere Konditionen
zu erhalten, wir müssen aber zum Teil auch die Preise anheben. Das
gilt hauptsächlich für den Zubehörbereich; bei Futtermitteln
gibt es meistens empfohlene Verkaufspreise, an denen man nichts ändern
kann. Wir glauben auch nicht, daß sich durch die Steuererhöhung
das Kaufverhalten ändern wird. Wenn Futter benötigt wird, müssen
es die Kunden kaufen. Im Zubehörbereich ist die Notwendigkeit zwar
nicht so zwingend, doch auch hier wird mir immer wieder bestätigt:
Wer sich schon mal dafür interessiert, kauft meistens auch. Sicherlich
benötigen die Kunden zur Zeit etwas länger für die Entscheidungsfindung,
doch gekauft wird letztendlich doch. Die Mehrwertsteuererhöhung war
bei meinen Kunden kein akutes Diskussionsthema. Der eine oder andere hat
schon mal gejammert und gemeint, alles wird teurer, doch die Umstellung
auf den Euro wird jetzt schon wesentlich skeptischer betrachtet.
Monika Werner, Zoofachgeschäft Gieß, Dortmund:
Es freut sich natürlich niemand über diese Steuererhöhung.
Wir im Fachhandel müssen es zunächst hinnehmen, aber letztendlich
wird es der Endverbraucher tragen müssen. Auch wenn man die Preise
nicht sofort erhöhen kann, langfristig werden sie schon steigen. Damit
wird dem Kaufverhalten natürlich kein positiver Impuls gegeben. Bereits
im letzten Jahr haben die Kunden an den großen Artikeln wie Vogelheime
oder Hundekorb kräftig gespart. Im Futtermittel- und Streubereich merkt
man dies weniger, das wird auch weiterhin gekauft. Der Kauf von etwas teureren
und anspruchsvolleren Produkten wird dagegen gerne verschoben. Mit der Mehrwertsteuererhöhung
wird dieser Konsumverzicht vermutlich noch verstärkt. Unsere Kassen
haben wir bereits im Vorfeld auf die neuen 16 Prozent umgestellt, das startete
sofort am 1. April. Die Produkte werden wir vorläufig sicher nicht
umzeichnen. Heftig diskutiert wird das Thema bei uns allerdings auch nicht,
die Kunden werden sich wohl damit abfinden.
Susanne Mäule, Zoofachmarkt Mäule, Holzgerlingen:
Ändern können wir diese Steuererhöhung leider auch nicht,
und langfristig geht dies wohl zu Lasten des Endverbrauchers. Zwar haben
sich bislang erst wenige Kunden mit Unmut darüber geäußert,
doch ist die tatsächliche Umstellung ja auch erst kürzlich erfolgt.
Für uns im Fachhandel ist dies eigentlich nur ein Verwaltungsaufwand,
im Prinzip reichen wir die Erhöhung durch…