Schönes Frühlingswetter lockte vom 9. bis 12. Mai zum Vögel zählen in Gärten, Parks und auf dem Balkon. Mehr als 58.000 Menschen haben an der „Stunde der Gartenvögel“ des NABU und seinem bayerischen Partner LBV teilgenommen. Über 1,2 Mio. Vögel wurden gemeldet.
„Das überdurchschnittlich warme Frühjahr hat sich offenbar in der Vogelwelt bemerkbar gemacht, indem einige Arten früher zurückgekehrt oder mit der Brut gestartet sind“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. So wurde beispielsweise der Zilpzalp um 14 Prozent häufiger gesichtet als im Vorjahr. Ein weiterer Profiteur des milden Winters könnte der Zaunkönig sein. Er wurde um acht Prozent häufiger gemeldet als im Vorjahr. Weniger gute Nachrichten gibt es von den Insektenfressern zu vermelden: Mehlschwalbe (-13 Prozent) und Rauchschwalbe (-18 Prozent) sind stark zurückgegangen. Nur bei den Mauerseglern gibt es ein Plus von sieben Prozent bei den Sichtungen.
„Unsere Zahlen zeigen, dass typische Waldvögel wie Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube in den vergangenen 20 Jahren den Siedlungsraum erobert haben, weil sie hier offenbar in Gärten und Parks ein gutes Nahrungsangebot und sichere Bedingungen vorfinden.“ Die starken Rückgänge bei den insektenfressenden und gebäudebrütenden Arten dürften eine Folge des Insektensterbens sowie von fehlenden Nistmöglichkeiten sein.
Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Wintervögel“ vom 10. bis 12. Januar 2025 statt.