Der Brutto-Umsatz mit Waren im deutschen E-Commerce ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2021 wieder gestiegen und erreichte 80,6 Mrd. Euro – das entspricht einem Wachstum von 1,1 Prozent, berichtet der BEVH. Von den insgesamt 20 erfassten Warenkategorien im Onlinehandel konnten 15 im vergangenen Jahr erneut Umsatzzuwächse realisieren. Größte Gewinner-Kategorien im Onlinehandel waren nicht aufschiebbare Bedarfsgüter, allen voran Medikamente (6,3 Prozent), Lebensmittel (5,5 Prozent) und Tierbedarf (5,4 Prozent).
Die Online-Umsätze mit Tierbedarfen einschließlich Tiernahrung zeigten eine Trendbewegung: Nach einem schwächeren Jahr 2023 fand die Kategorie 2024 zum Wachstum zurück und konnte sich jedes weitere Quartal steigern (Q1: -1,5 Prozent, Q2: 4,5 Prozent, Q3: 11,0 Prozent, Q4: 12,4 Prozent).
Der BEVH gibt an, dass der Großteil der Tiernahrung zwar noch immer im Supermarkt gekauft wird, aber spezialisierte Anbieter immer mehr mit eigenen Multichannel-Angeboten online und mit stationären Geschäften vordrängen. Die Strategie der Rundumversorgung über mehre Kanäle – verstärkt auch Social Media – trage dazu bei, dass auf lange Sicht wieder stabile einstellige, manchmal auch niedrige zweistellige Zuwächse möglich sind. Das Online-Gesamtvolumen wuchs seit 2020 mit 1.418 Mrd. Euro auf 1.877 Mrd. Euro im vergangenen Jahr.
Auch im zweiten Rezessionsjahr in Folge zeigt sich, dass es den Onlinehändlern gelingt, über ihre Kanäle die richtigen Kaufimpulse zu setzen: Die Kundenzufriedenheit mit Onlinekäufen bleibt mit 96,0 Prozent auf nahezu unverändert hohem Niveau (2023: 96,3 Prozent). Die Zahl derjenigen, die künftig mehr Geld für Käufe im E-Commerce ausgeben wollen, stieg im Jahresmittel um mehr als einen Prozentpunkt auf 7,5 Prozent (2023: 6,2 Prozent); im vierten Quartal lag sie mit 11,3 Prozent sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Im Verlauf des Jahres 2025 erwarten der BEVH und das EHI Retail Institute in einer gemeinsamen Prognose eine Fortführung der Markterholung und ein (nominales) Umsatzwachstum im E-Commerce mit Waren von 2,5 Prozent.