Das Marktforschungsunternehmen ECC Köln hat sich in einer neuen Studie mit dem Kaufverhalten auf gängigen Online-Marktplätzen auseinandergesetzt. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass der Einfluss von Amazon in den stationären Handel hineinstrahlt und ein regelmäßiges Onlinekaufverhalten bestimmt. Außerdem kommen neue Anbieter mit Ware aus Asien nicht an den Platzhirsch Amazon heran, wird in der Studie betont.
73 Prozent der Konsumenten empfinden Marktplätze als einfachen und bequemen Anlaufpunkt für Onlinekäufe. Amazon ist dabei für viele die erste Anlaufstelle, weit vor anderen etablierten Marktplätzen (eBay, Zalando usw.) sowie lokalen Marktplätzen oder neuen Anbietern (z.B. Wish, Temu oder AliExpress. Amazons Marktmacht reicht dabei in den stationären Handel rein. „Bevor ein Produkt gekauft wird, holen Konsumenten verschiedenste Informationen ein“, unterstreicht die Studie und stellt fest: Amazon ist vor einem Kauf die Informationsquelle Nummer Eins.
Noch ein Aspekt der Marktmacht wird hervorgehoben: Wäre Amazon als Kaufkanal nicht mehr verfügbar, würden 20 Prozent der Konsumenten in der Folge weniger kaufen. 2019 war dieser Wert mit zehn Prozent gerade erst zweistellig. Den Wechsel in den stationären Handel würden 26 Prozent der Befragten als Alternative zu Amazon erwägen – im Jahr 2019 waren es noch 29 Prozent.