Stiftung Warentest

Feuchtfutter für Katzen auf dem Prüfstand

Katzenfutter aus dem Zoofachhandel hat bei der Stiftung Warentest wieder keine große Rolle gespielt.
Katzenfutter aus dem Zoofachhandel hat bei der Stiftung Warentest wieder keine große Rolle gespielt.
30.04.2020

Stiftung Warentest hat sich für die Mai-Ausgabe ihres Magazins "Test" erneut dem Thema Heimtiernahrung angenommen. Diesmal standen 30 Alleinfuttermittel für ausgewachsene Katzen auf den Tischen der Prüfer. In einer Pressemitteilung schreibt Stiftung Warentest, dass sich jedes zweite Produkt durch einen ausgewogenen Nährstoffmix ausgezeichnet habe.
Sechs Produkte allerdings, fünf von ihnen bezeichnet das Magazin als Markenfutter, seien mit "Mangelhaft" bewertet worden. Als einen der Hauptgründe für schlechte Noten wird "ein falscher Mix von lebensnotwendigen Nährstoffen" angegeben. Fast alle liefern den Testern zufolge zu viel Phosphor, Natrium oder Kalzium. Test-Redakteurin Nicole Merbach betont in dem Zusammenhang: "Günstige und gute Futter haben wir auch beim Discounter gefunden." Ihr zufolge stimmen dort der Nährstoffgehalt und auch die empfohlenen Futtermengen. Neben der ernährungsphysiologischen Qualität prüften die Tester die Fütterungshinweise, fahndeten nach Schadstoffen und bewerteten Deklaration und Werbeaussagen sowie die Verpackung. Auch das Thema Verpackungsmüll hat bei den Testergebnissen eine Rolle gespielt.
So hat beispielsweise "Coshida mit Huhn in Sauce" von Lidl mit der Note 1,5 ("sehr gut") abgeschnitten und wird mit rund 22 Cent pro Tagesration auch als eines der günstigsten Futter im Test bezeichnet. Zwei weitere Produkte von Lidl wurden mit "gut" ausgezeichnet.
Auch bei diesem Futtertest liegt der Verdacht nahe, dass Produkte aus dem Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien bevorzugt bewertet wurden. Auf der Website von Stiftung Warentest reagieren bereits Katzenbesitzer. So fragt Userin "MerleVogel" wie es sein könne, dass "jedes Mal wieder Abfall auf Platz 1 landet". Auch hinterfragt sie, warum es keine Punktabzüge "für komplett undurchsichtige Deklarationen" gebe. Sie empfiehlt in ihrem Statement, dass sich Katzenbesitzer "lieber online bei echten Katzenliebhabern" informieren sollten.
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