Zahlreiche Reptilien sind auf Wärmelampen und UV-Licht  angewiesen.
Zahlreiche Reptilien sind auf Wärmelampen und UV-Licht  angewiesen.
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Beleuchtung für Tiere

Keine technische Alternative

Nach Glühbirnen und Leuchtstoffröhren drohen jetzt Verbote von Leuchtmitteln, welche die Terraristik und die Vogelhaltung betreffen.
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Der Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA) hat erneut auf das drohende Verbot von Leuchtmitteln für die Tierhaltung auf EU-Ebene hingewiesen. Hintergrund ist, dass 2021 mit der EU-Verordnung 2019/2015 die Ausnahme „Beleuchtung für Tiere“ weggefallen ist. In den Vorgänger-Verordnungen ging die Spezialbeleuchtung für die Tierhaltung noch als Ausnahme durch, erklärte Jürgen Hoch, Geschäftsführer von Import-Export Peter Hoch, auf pet-Anfrage.

Hoch habe schon damals den Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) und die European Pet Organization (EPO) auf die Problematik aufmerksam gemacht, weil auch seine Marke „Lucky Reptile“ betroffen ist und der Wegfall auf EU-Ebene überraschend kam. Am Ende habe der BNA in der „Pro Heimtierhaltung“-Koalition die Federführung zum Thema übernommen. „Wir unterstützen die Lobbyarbeit, da es aus unserer Sicht keine technische Alternative gibt“, so Hoch.

Wir unterstützen die Lobbyarbeit, da es aus unserer Sicht keine technische Alternative gibt.
Jürgen Hoch, Geschäftsführer Import-Export Peter Hoch

Quecksilber in Gasentladungslampen sei ein Problem, erzeuge aber die von Vögeln und Reptilien benötigte UV-Strahlung. Hoch fügt hinzu: „Aber auch in der Säugetierhaltung in Zoos und in der Tierzucht hat UV-Licht Relevanz.“ Die Problematik sei derweil nicht auf Europa beschränkt, auch in den USA sei aus Energieeffizienzgründen eine Vielzahl von Leuchtmitteln für die Tierhaltung untersagt worden. „Zwischenzeitlich scheint es eine Lösung zu geben, die genau in die Richtung geht, wo ich auch den Ansatz sehe, den unsere Lobby bei der EU gehen muss: Tiere haben ganz andere Bedürfnisse als Menschen und Leuchtmittel für diese können nicht nach Kriterien bewertet werden, die für den Menschen gemacht sind.“

So steht der BNA diesbezüglich seit 1,5 Jahren mit der EU-Kommission im Austausch. „Während mögliche Ausnahmen für Wärmelampen ohne UV-Strahlung, die beispielsweise in der Terraristik eingesetzt werden, nach wie vor sehr komplex sind, könnte es für Metalldampflampen, die unter dem Einsatz von Quecksilber nicht nur Licht und Wärme, sondern auch UV-A- und -B-Strahlung abgeben, Ausnahmen geben“, berichtet der BNA, der eine Ausnahmegenehmigung vorbereiten will.

In der Aquaristik seien LED schon die Zukunft, aber in der Terraristik und für Vögel blieben sie bislang zweite Wahl hinter Metalldampflampen und Leuchtstoffröhren, gibt Hoch zu bedenken. Er kämpfe daher weiter für Ausnahmen. Die meisten Wärmelampen für…

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