Als pet-Redakteur Philipp Gardemin zum Interview bei Peter Fenesi in den Laden kommt, steht gerade ein Ehepaar aus Texas an der Theke und bezahlt eins der exklusiven Kratzmöbel aus deutscher Fertigung. „In den Staaten haben wir so etwas nicht”, betont die Kundin und freut sich über ihr Urlaubssouvenir. Das Kratzsofa ist ein Geschenk für die Samtpfote der Tochter. „Rund die Hälfte meiner Kunden sind Touristen aus aller Herren Länder, die mir bis heute zum großen Teil treu geblieben sind“, berichtet Peter Fenesi.
So gab es sogar vor Corona Kunden, die per Privatjet die Futtermenüs der hauseigenen Marke „SamtPfotenHerz“ am Baden-Airpark abgeholt haben. Fenesi hofft, dieses Geschäft in absehbarer Zeit wiederzubeleben und betont: „Der Russland-Ukraine-Konflikt wirkt sich für den Einzelhandel in Baden-Baden extrem negativ aus.“
Aus dem Hobby zur Expertise
25 Jahre war Peter Fenesi in der Medizintechnik aktiv und dabei unter anderem auch federführend am Aufbau international tätiger Unternehmen im Raum Karlsruhe beteiligt. Heimtiere – insbesondere Hunde und Katzen – waren aber schon immer sein Hobby. Aus dem Wunsch „einmal was Neues“ zu machen folgte am 19. November 2012 die Eröffnung in Baden-Baden auf rund 90 m² Fläche. Das Ladengeschäft befindet sich in einer frequenzstarken Lage am Beginn bzw. Ende der berühmten Fußgängerzone Lange Straße.
Schon sechs Monate vor der Eröffnung knüpfte Fenesi auf der Interzoo seine Kontakte zu ausgewählten Lieferanten, die er heute liebevoll als Partner bezeichnet. Anfangs kaufte er bei namhaften deutsche Unternehmen das Futter für Hunde und Katzen in Bio- bzw. Lebensmittel Qualität ein. In der Zwischenzeit lässt er das Futterportfolio gemäß seinen Vorstellungen in Deutschland produzieren. Abgerundet wird das Sortiment mit Katzen- und Hunde-Accessoires, die ebenfalls aus dem Herzen der Europäischen Union kommen. Seine selbst gesetzte Vorgabe ist, regionale Rohwaren beim Futter und unbedenkliche, nachhaltige Rohwaren bei den Accessoires zu verwenden.
Doch nicht alles, was Fenesi in der Vergangenheit gefallen hat, hat auch den Kunden gefallen. So hat er das Sortiment über die Jahre hinweg immer weiter angepasst, vieles probiert, so manches wieder fallengelassen und auch einige Erfolge gefeiert. Dazu hat er drei Jahre lang quasi ohne eigenes Gehalt gearbeitet, die gesamten Ersparnisse und jeden Gewinn in den…