Viele Jahre hat Anna Roßkamp bei der Koelnmesse im Eventmanagement gearbeitet. Doch Corona hat diesem Geschäftszweig bekanntermaßen einen Riegel vorgeschoben. Schnell wuchs die Idee bei der begeistern Hundebesitzerin, das Hobby Barfen zur täglichen Arbeit zu machen. Grundlage dafür sollten ein schönes Ladenlokal in der Heimatstadt Köln und vor allem gesunde Barf-Mischungen sein. Und dann ging alles ganz schnell: Ladenlokal gesucht, gefunden und renoviert. Parallel dazu wurde eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin gemacht. „Ich möchte, dass jeder Hund und Mensch gerne in die Barfbude kommt“, schrieb Roßkamp anlässlich ihrer Eröffnung am 13. Juni 2021 auf der eigens aufgesetzten Facebookseite.
Alles selbst gemacht
Schnell hat sich die engagierte Unternehmerin auf eigene Barf-Rezepturen und selbst gemachte Mischungen konzentriert. Das industrielle Angebot der Heimtierbranche hält sie in großen Teilen weder für gesund noch für artgerecht. „Auf lange Sicht wird mit den meisten Produkten dem Hund Schaden zugefügt“, betont sie und präferiert die eigene, bedarfsgerechte Herstellung in der Barf-Ernährung von Hunden. Und da sie weiß, dass Hundebesitzer in aller Regel nur wenig Zeit zum selber machen haben, hat sie in ihrem Konzept verankert, die Menüs individuell für ihre Kunden zusammenzustellen.
Im ausführlichen Beratungsgespräch bringt Roßkamp in Erfahrung, was der Kunde erwartet und was der Hund braucht. Ausführlich geht sie dabei in die Tiefe. Anhand von tatsächlichem Bedarf und Futtermenge wird dem Kunden dann ein Futterabo angeboten.
Produziert wird in der gläsernen Küche im hinteren Teil des Ladenlokals. Die Küche wurde vom Veterinäramt abgenommen und ist topmodern ausgestattet. Jeden Montagmorgen fährt die Unternehmerin auf den Kölner Großmarkt und kauft Obst und Gemüse ein. Das Fleisch dagegen kommt von Lieferanten im Hunsrück, in der Eifel und aus dem Oldenburger Land. Auch hier holt Roßkamp grundsätzlich persönlich ab.
Produziert werden aktuell rund 600 kg in der Woche für bis zu 100 Kunden aus Stadt und Region Köln. Ihre Kapazitätsgrenze habe sie aber noch nicht erreicht, berichtet sie und betont: „Ich berate unheimlich gerne und viel.