Auch wenn das inflationsbereinigte Umsatzwachstum wohl deutlich geringer ausgefallen ist, hat Europas marktführende Zoofachhandelskette mit diesem Ergebnis ihre Krisenresistenz eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Flächenbereinigt verzeichnete die Fressnapf-Gruppe ein Wachstum von knapp acht Prozent im Vorjahresvergleich.
In allen 13 Ländern habe die Unternehmensgruppe ein nachhaltiges Plus erzielt, heißt es in einem Trading-Statement zur Vorjahresentwicklung. Polen (+53 Prozent) und Frankreich (+25 Prozent) stachen durch enormes Umsatzwachstum und starke Expansion besonders hervor. In Irland sind die Umsatzerlöse durch die Übernahme eines Wettbewerbers um rund 43 Prozent gestiegen. In Deutschland, wo Fressnapf die Zahl seiner Märkte gegenüber dem Vorjahr von 929 auf 947 Standorte erhöht hat, wurde der Umsatz um 5,7 Prozent auf 1,911 Mrd. Euro gesteigert. Damit hat der Heimatmarkt ein Wachstum erzielt, das zwar nicht das hohe Niveau anderer Ländermärkte erreichte, aber wohl dennoch deutlich über dem deutschen Branchendurchschnitt lag. Umsatztreiber waren die Warengruppen Hunde- und Katzennahrung, die ein zweistelliges Wachstum verbuchten. Dagegen verzeichnete Fressnapf in den Bereichen Nager, Ziervögel und Aquaristik geringfügige Verluste. Ebenfalls einen rückläufigen Trend habe es bei den Non-Food-Umsätzen gegeben, „der sich aktuell aber schon wieder positiver darstellt“.
Begleitet war das hohe Umsatzwachstum von einer deutlichen Ausweitung des Standortnetzes. So hat der europäische Marktführer 2022 sein Standortnetzwerk um rund 130 Standorte erweitert. International wird das Unternehmen zukünftig verstärkt über Beteiligungen, Joint Ventures und Kooperationen wachsen. Dies zeigten im vergangenen Jahr schon der Zusammenschluss der Arcaplanet-Gruppe mit Maxi Zoo und die Beteiligung der Fressnapf-Gruppe an der kroatischen Unconditional-Gruppe. Der Online-Umsatz lag 2022 bei insgesamt 329 Mio. Euro, wies ein Plus von 34 Prozent zum Vorjahr aus und soll in Zukunft weiter stark nach oben gehen. In Deutschland…