Mit fast fünf Millionen Tieren im Jahr 2022 in den deutschen Haushalten belegt Deutschland den zweiten Platz im europäischen Vergleich, direkt hinter Russland mit 6,6 Mio. Tieren.
Drei Jahre lang hat die von IVH und ZZF veröffentlichte Umsatzkurve im Segment „Futter für Kleintiere“ mit einstelligen Wachstumsraten geglänzt. Im Jahr 2021 sogar mit 7,7 Prozent Plus als vorläufiger Spitzenwert, was sicherlich noch eine Folge der vielen Tieranschaffungen in den Pandemiejahren 2020 und 2021 war. Das Pre-Pandemie-Plus in Höhe von 2,4 Prozent im Jahr 2019 hatte lediglich das jährliche Auf und Ab der Vorjahre fortgesetzt.
Doch dann kamen die IVH/ZZF-Zahlen für das Jahr 2022: Hier wurde ein Rückgang von 7,1 Prozent im Umsatz von Futter für Kleintiere ausgewiesen, der höchste Rückgang seit der Datenaufzeichnung durch die beiden Verbände. Das Wachstum im Vorjahr wurde damit lediglich um verbleibende 0,6 Prozent nicht ganz zunichtegemacht. Fast scheint es so, als würde der Markt für Nager und Kaninchen in die Fußstapfen der Aquaristik treten, jedoch mit dem Unterschied, dass die positiven Stimmen im Handel, was das Segment der Nager und Kaninchen angeht, noch überwiegen. „Bei Meerschweinchen und Kaninchen hält die pandemiebedingte Sättigung an – hier steht bei den Kunden nach wie vor hauptsächlich die Versorgung der Tiere im Mittelpunkt“, wird beispielsweise aus dem Hause Kölle Zoo berichtet.
Positives aus dem Handel
„Produkte für Kleinsäuger sind nach wie vor ein wichtiger Teilbereich unseres Sortimentes. Die Umsatzentwicklung ist auf einem konstant hohen Niveau“, wird überaus positiv aus der Zentrale von Das Futterhaus berichtet. Auch habe sich hier der Stellenwert in den letzten Jahren deutlich gesteigert, was sich besonders durch ein hohes Interesse der Kunden an hochwertigem Futter und vielfältigen Zusatzmöglichkeiten für die Tiere auszeichnet.
Seitens der Zooma berichtet Geschäftsführer Axel Sperling, dass das Kleintiersortiment zuletzt zwar an Umsätzen einbüßen musste, er dem ganzen Segment aber noch einiges Potenzial für die Zukunft zusichert. Wörtlich betont er: „Selbst, wenn es hinter den großen Sortimentsbereichen und Umsatztreibern deutlich abfällt, sehen wir viele Entwicklungsmöglichkeiten.“
Besonders positiv wird auch aus dem Hause Zajac berichtet: „Das Sortiment Nager nimmt bei uns einen hohen Stellenwert ein…