2018 glänzte die Weltleitmesse der Heimtierbranche noch mit Rekordzahlen: eine Ausstellungsfläche von 120.000 m2, fast 2.000 Aussteller und 39.000 Fachbesucher. Drei Jahre später, wenn die Interzoo coronabedingt nur noch digital stattfinden kann, dürfte der Veranstalter WZF schon zufrieden sein, wenn gerade mal zehn Prozent der Aussteller und Fachbesucher von 2018 bei der digitalen Veranstaltung dabei sein werden.
Das Zeitfenster für die Vorbereitung der Interzoo.digital war sehr klein. Wunderdinge waren nicht zu erwarten. Auf den ersten Blick macht das Messekonzept auch einen etwas überambitionierten Eindruck. Vielen Ausstellern war es jedenfalls nicht ersichtlich, warum sie auf der digitalen Interzoo ausstellen sollen. Vielleicht wäre von Seiten des Veranstalters weniger mehr gewesen - reine Spekulation. Mehr werden wir erst wissen, wenn die Messe Anfang Juni an den Start geht.
Wäre es vielleicht sogar ratsam gewesen, die Interzoo unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen wie 2020 auch in diesem Jahr ausfallen zu lassen? Vielleicht! Andererseits war Anfang dieses Jahres, als die WZF ihre Entscheidung treffen musste, noch nicht absehbar, dass die Pandemie auch 2021 die Welt nach wie vor im Griff behalten wird. Insofern verdient die Entscheidung des WZF, die Interzoo in diesem Jahr trotz der schwierigen Situation stattfinden zu lassen, auf jeden Fall Respekt. Die Heimtierbranche braucht eben auf Dauer eine Plattform, wo sie sich vernetzen kann, wo Trends und Neuheiten präsentiert werden und wo Kontakte zwischen den Branchenakteuren möglich sind.