Bild: Kathrin Glaw/VDA Bremer Grünen-Fraktion
Insbesondere Exoten stehen im Fokus der Bild: Kathrin Glaw/VDA Bremer Grünen-Fraktion
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Verbände kritisieren Vorstoß der Grünen

Scharfe Kritik äußern gleich mehrere Heimtierverbände zu einem Positionspapier der Bremer Grünen-Fraktion, in dem unter anderem Positivlisten und ein Stopp des Internethandels mit Tieren gefordert wird.
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In einer Stellungnahme rückten der Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA), die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) und der Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) einige Behauptungen in einem Positionspapier und einer Drucksache der Bremer Grünen-Fraktion zu Themen rund um die Heimtierhaltung zurecht.
Nach Ansicht der Verbände ist bereits die einleitende Aussage des Positionspapieres vereinfachend und verdreht biologische Sachverhalte. Dort heißt es: "Die meisten Tiere, in besonderem Maße Wildtiere mit großem natürlichen Bewegungsradius, sind für eine Tierhaltung durch Menschen ungeeignet." Erwidert wird, dass der Bewegungsradius eines Heimtieres im Vergleich zum Wildtier deutlich kleiner sei, da Bedürfnisse zum täglichen Überleben durch den Tierbesitzer gedeckt werden. "Die im Positionspapier aufgeführte Begründung ist somit fachlich falsch", betonen die Verbände. Außerdem impliziere die Aussage des Positionspapiers, dass alle Heimtiere außer Hunden und Katzen Wildtiere seien.

Positivliste

Weiter heißt es in dem Positionspapier: "Durch eine Positivliste soll private Tierhaltung auf solche Tiere bzw. Tierarten beschränkt werden, die von einem Zusammenleben mit Menschen insgesamt und grundsätzlich profitieren können, wie zum Beispiel Hunde, Katzen und Pferde." Die Verbände schließen sich aus Tierschutzgründen den Empfehlungen der Exopet-Studie an, in der man sich gegen die Einführung von Positivlisten ausgesprochen hat. Eine weitere Forderung im Positionspapier lautet, dass kommerzielle Züchter von Tieren gegenüber dem Veterinäramt die Eignung nachweisen müssten. Die Verbände verweisen in diesem Zusammenhang auf ihre Sachkundeschulungen und betonen, dass §11 des TierSchG die Anforderungen an gewerbsmäßige Züchter von Heimtieren regelt.

Internethandel

Auch eine pauschale Forderung nach einem Verbot des Internethandels greife den Verbänden zufolge aus Tier- und Artenschutzgründen zu kurz. Vorgeschlagen wird, dass nicht nur Tierheime, sondern auch Züchter in der Abgabe von Nachzuchten unterstützt werden. Ein Verbot würde zudem die Abwanderung in die Illegalität begünstigen, was tier- und artenschutzrechtlichen Kontrollmöglichkeiten deutlich erschwert.
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