Als Besitzerin eines Familienhundes wurde Simone Kaffenberger, ihres Zeichens erfahrene Betriebswirtin, mit ernährungsbedingten Problemen und Krankheiten des geliebten Hundes konfrontiert. Auf Empfehlung kam sie zum Barfen. Sie beschäftigte sich mit dem Thema, fand Spaß daran und konnte im Freundeskreis andere Hundebesitzer begeistern. So sehr, dass Simone Kaffenberger eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin abschloss. Mit den Beratungen schaffte sie sich nun ihren Einstieg in die für sie bis dato unbekannte Heimtierbranche.
Und dann ging es ganz schnell: Immer mehr Zulauf an Interessenten, eine Gewerbeanmeldung und irgendwann der Wunsch nach einem Ladengeschäft, um das ganze Thema einer noch breiteren Kundenschicht anbieten zu können. Der Zufall wollte es, dass ganz in der Nähe zu Eigenheim und Familie eine Ladenfläche frei wurde. Die lag im Zentrum der Ortschaft mit rund 3.000 Einwohnern, direkt an der Hauptstraße und war von Größe und Ausstattung her wie geschaffen für das ambitionierte Vorhaben. Eröffnet wurde am 1. Juli im vergangenen Jahr.
Unerwartete Probleme
Eine leere Fläche macht aber noch keinen Fachhandel. Also durchforstete Simone Kaffenberger im Vorfeld das Internet nach Einkaufsmöglichkeiten. Doch bei vielen Großhändler oder Herstellern erntete die Unternehmerin Absagen. Einige wollten sie mit Komplettsortimenten ausstatten, was aber so gar nicht in das Konzept gepasst hat. Auch standen hohe Mindestbestellwerte im Raum. Rückblickend stellt Simone Kaffenberger fest, dass insbesondere einige der großen Zubehöranbieter ganz besonders unwillig waren, sich mit der potentiellen Kundin zu beschäftigen. Eigentlich war ja auch ein Besuch der Interzoo eingeplant, um sich persönlich vorstellen zu können - doch das entfiel wegen der Corona-Pandemie.
Ihrer Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass sie mit Balf-Tiernahrung, Bubeck, Fleischeslust, Fresco, Kale, Lakefields und Nobby zuverlässige Lieferanten fand, deren Produkte auch voll und ganz ihrem eigenen Anspruch an Qualität entsprechen: "Natürliche Produkte, aus deutscher Fertigung und mit Inhaltsstoffen in bester Qualität", unterstreicht Simone Kaffenberger.
Klein, fein, ausgesucht
Mit Barfen alleine würde sie nicht lange überleben können, das war Simone Kaffenberger klar. Ein Zubehör- und Snacksortiment musste dazukommen, mit exklusiven wie außergewöhnlichen Produkten - aber kein Luxus. Auch wollte sie nicht mit den zahlreichen Zoofachhändlern in der Region in Konkurrenz treten.