Die Teilschließung des riesigen  chinesischen Hafens Ningbo-Zhoushan hat die globalen Lieferketten erneut empfindlich gestört.
Die Teilschließung des riesigen  chinesischen Hafens Ningbo-Zhoushan hat die globalen Lieferketten erneut empfindlich gestört.
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Analyse - Futterrohstoffe

Corona treibt die Preise

Die Corona-Krise hat auch den Markt für Rohware für Tiernahrungsprodukte kräftig durcheinandergewirbelt. Viele Rohstoffe sind teurer geworden, so dass auch die Endpreise für Heimtiernahrung in die Höhe gehen.
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Wetterkapriolen, politische Umwälzungen, wirtschaftliche Krisen: Gründe, weshalb ein Rohstoffmarkt aus dem Gleichgewicht geraten kann, gibt es viele. In der Corona-Pandemie haben sich quer durch alle Branchen die dortigen Probleme allerdings in beängstigender Weise gehäuft und dafür gesorgt, dass es seit einiger Zeit auch in der Heimtierbranche zu Lieferengpässen kommt, die nicht auf einzelne Länder beschränkt sind, sondern die gesamte Welt betreffen.

Frachtprobleme

Zu Beginn der Corona-Krise konnten die Produzenten aus dem Fernen Osten nicht liefern. Wegen des Ausbruchs der Pandemie in China hatten viele Werke mehrere Wochen geschlossen. Das machte in der Heimtierindustrie, die ihre Importware vor allem aus Fernost bezieht, einige interne Umstellungen notwendig. Die meisten Unternehmen hatten allerdings ausreichend Vorrat in ihren Lägern und zeigten sich erst einmal krisenresistent. Da China auch erstaunlich schnell mit der Corona-Krise fertig wurde, lief die Produktion bald wieder an, und es konnte schon im Sommer 2020 Ware wieder ausgeliefert werden.

Foto: Pixabay, Blender Time, Corona , Futterrohstoffe
Die Corona-Krise hat auf die Lieferketten schwerwiegende Auswirkungen. (Quelle:   Foto: Pixabay, Blender Time)

Gut war damit aber noch lange nichts. Da in der Pandemie die Nachfrage nach Heimtieren und damit auch nach Futter und Zubehör gewaltig gestiegen ist, kam es sehr bald zu den ersten Engpässen in Industrie und Handel. Vor allem Betriebe, die Heu, Stroh oder Futter produzieren, gerieten unter Druck. Sie mussten unter Corona-Bedingungen versuchen, die erhöhte Produktnachfrage aus dem Handel so gut es eben abzudecken.  

Erschwerend kam, auch für die Heimtierbranche, hinzu, dass der Exportstrom aus Asien, der wegen Corona bis in den späten Frühling 2020 zum Erliegen gekommen ist, seit letztem Sommer umso stärker boomt. Dieser Wachstumsschub hat die Handelsschifffahrt völlig überrannt. Seit Monaten fehlt es an Schiffen. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an Containern, die wegen langen Verzögerungen in den Häfen viel länger als normal unterwegs sind. Dadurch steigen die Frachtraten, nicht um 10 oder 20 Prozent, sondern um bis zu 500 Prozent. Vor allem bei Transporten aus China, dem Land, aus dem viele Heimtierfirmen ihre Ware beziehen.

Corona , Futterrohstoffe
Die Versorgung des Zoofachhandels wird angesichts der längeren Lieferzeiten
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