Ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 1,524 Mrd. Euro, ein zufriedenstellendes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 11,8 Mio. Euro (2018: 8,6 Mio. Euro), aber auch ein deutlich schlechteres Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von -15,9 Mio. Euro gegenüber -2,3 Mio. Euro im Vorjahr - Europas führender Onlinehändler für Heimtierprodukte steigert seinen Umsatz zwar fortlaufend, rutscht aber auch immer tiefer in die roten Zahlen. Zu den positiven Nachrichten, die Zooplus im Geschäftsbericht verkünden konnte, gehört die hohe Wiederkaufrate der Bestandskunden. Sie lag mit 91 Prozent nur unwesentlich unter dem Spitzenwert von 95 Prozent im Jahr davor. Auch die Zahl der Neukunden ging im Vorjahr nach oben und übertraf mit 3,1 Millionen registrierten Neukunden den Vorjahreswert um 22 Prozent. Das Eigenmarkengeschäft machte 2019 16 Prozent am Gesamtumsatz mit Futter und Streu aus - zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Dadurch blieb auch die Rohmarge mit 29 Prozent unverändert hoch.
Weiter berichtet Zooplus, dass durch die operativen Verbesserungen die Logistikaufwendungen reduziert werden konnten. Dafür sind vor dem Hintergrund des Firmenjubiläums die Marketingaufwendungen etwas nach oben gegangen.
Ausblick auf das "Corona-Jahr"
Für das laufende Geschäftsjahr, das stark von der Corona-Krise geprägt werden dürfte, rechnet Zooplus mit einer Wachstumsleistung im Bereich des Vorjahrs, also in Höhe von ca. 180 Mio. Euro. "Wir gehen im E-Commerce-Bereich von weniger Disruption als in klassischen Vertriebsformen aus", erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Cornelius Patt. Zwar geht er davon aus, dass auch Zooplus von der in Corona-Zeiten nach wie vor stabilen Nachfrage im Heimtierbereich profitieren werde. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass auch sein Unternehmen in den kommenden Monaten höhere Logistikkosten und Absatzverluste in Kauf nehmen müsse. Entsprechend bescheiden fielen auch die Ziele von Zooplus für das EBITDA 2020 aus, das Cornelius Patt "unter dem Bereich des Vorjahrs, jedoch im positiven bis neutralen Bereich" prognostizierte.
Dieser eher defensiv ausgerichteten Prognose folgte sofort die Abstrafung an der Börse: Nachdem die Unternehmensaktie zwischen dem 10. und 20. März einen Kurssprung um ca. 50 Prozent hingelegt hat, hat sie nach der Vorstellung des Geschäftsberichts für 2019 allein am 25. März einen Kursverlust von über 17 Prozent hinnehmen müssen. Das sind selbst in Corona-Krisenzeiten, in denen es an der Börse drunter und drüber geht…