Auch in der Heimtierbranche ist dies spürbar. "Wer seine Katze oder seinen Hund mit gutem Gewissen ernähren möchte, sollte auch auf die artgerechte Haltung der Nutztiere achten, deren Fleisch im Futter der Haustiere landet", sagt Erich Herrmann, der 2006 die Herrmann's Manufaktur im Bayerischen Oberland gegründet hat. Das Unternehmen setzt ausnahmslos auf natürliche Zutaten und verzichtet vollständig auf künstliche Zugaben.
Eine artgerechte Tierhaltung bei den Bio-Landwirten sowie sortenreine Produkte garantiert die Firma Biopur, die ein umfangreiches Sortiment an Nass-, Trockenfutter, Diätfutter und Leckerlis für Hunde und Katzen bietet. Christian Schubing, Geschäftsleiter im Unternehmen, stellt bei Biotiernahrung ein anhaltendes Wachstum fest, aber keine großen Umsatzsprünge. Als Trendsetter im Bionahrungssegment gilt auch die Firma Demeter Felderzeugnisse, die ebenfalls zu 100 Prozent auf Zutaten aus regionalem biologischen Anbau setzt. Zu den etablierten Biotiernahrungsanbietern haben sich in den zurückliegenden Jahren einige weitere Herstellerunternehmen gesellt, die einzelne Bioprodukte oder ganze Biolinien auf den Markt gebracht haben.
Das zunehmende Interesse an Bio- und anderer nachhaltig hergestellter Tiernahrung zeigt: Die Diskussion um den Klimawandel, um wachsende Müllberge und die zunehmende Umweltverschmutzung hat auch in der Heimtierbranche ihre Spuren hinterlassen. Die Folge: Immer mehr Handels- und Industrieunternehmen bemühen sich um ein grünes Image. Viele davon meinen es ernst und setzen auf nachhaltig produzierte Produkte und eine Verpackung, die sich auch problemlos wiederverwerten lässt.
Die Corona-Krise dürfte diesen schon bestehenden Trend noch verstärken. "Es wird ein wesentliches Umdenken im Hinblick auf gesunde Lebensführung und in diesem Zusammenhang auf gesunde Ernährung geben", betont Terra-Canis-Gründerin und -Geschäftsführerin Birgitta Ornau gegenüber pet (vgl. Interview auf Seite 12). "Viele Menschen, die ein geliebtes Haustier haben, werden diese Änderung…