Als 2017 das niederländische Familienunternehmen Beeztees die Karlie GmbH in Wünnenberg übernommen hat, keimte nach all denChaos-Jahren zuvor erstmals nach langem wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft auf. Schon bald war aber absehbar, dass die Sanierung von Karlie sich als weitaus schwieriger erweisen sollte, als der neue Inhaber das erwartet hatte. Zwar verbesserte sich die Lieferfähigkeit der Firma deutlich, die Umsätze gingen wieder nach oben, und es wurden auch einige Innovationen auf den Markt gebracht, letztlich genügte das aber nicht, um Karlie aus den roten Zahlen zu bringen.
Nun will Beeztees das Tempo bei der Umstrukturierung deutlich steigern, um doch noch die lang ersehnte Wende zum Guten zu schaffen. Die Synergien mit der Muttergesellschaft sollen bei Karlie stark ausgebaut werden, die Logistik wird künftig komplett von den Niederlanden aus gesteuert, und die Zusammenarbeit mit den Kunden will man weiter optimieren. Man darf gespannt sein, ob dieses Maßnahmenpaket ausreicht, um Karlie auf die Erfolgsspur zurückzubringen.
Bei einem geschätzten Jahresumsatz von über 20 Mio. Euro ist Karlie nach wie vor kein Leichtgewicht. Einige große Baumarktunternehmen und Onlinehändler wie Zoo Royal arbeiten mit dem Wünnenberger Unternehmen eng zusammen. Bei der Gewinnung verloren gegangener Marktanteile ist Karlie zwar in den zurückliegenden Jahren noch nicht viel weitergekommen, aber was noch ist, kann ja noch werden.
Die gute Konjunktur, in der sich die Heimtierbranche im Corona-Jahr 2020 befindet, könnte Karlie helfen, sich weiter zu sanieren. Ausreichen wird das nicht. Die Sanierung muss jetzt mit Schwung angepackt werden, sonst…