Foto: Dieter Ludwig Scharnagl, Pixabay
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Analyse

Fachhandel im Wandel

Fast die Hälfte des stationären Zoofachhandels ist unter dem Dach der fünf größten Zoofachhandelsketten. Unabhängige Spezialisten behaupten sich gut, litten aber sehr unter dem Corona-bedingten Onlineboom.
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Mehr als jeder dritte Schweizer Bürger hat ein Heimtier oder ein Aquarium im eigenen Haushalt. Laut der aktuellsten Datenerhebung von Fediaf leben über 3,2 Mio. Hunde, Katzen, Nager, Reptilien und Ziervögel im Land. Hinzu kommen 210.000 Aquarien. Und der Schweizer Verband für Heimtiernahrung veröffentlichte in seiner Auflistung der Heimtierpopulation eine Zahl von rund drei Mio. Zierfischen in Aquarien und 1,8 Mio. Fischen in Gartenteichen.
Während der Corona-Pandemie im Frühjahr galt auch der Zoofachhandel als systemrelevant und durfte deshalb geöffnet bleiben. Allerdings mussten in manchen Kantonen Produkte wie Spielzeug und Zubehör vom Geschäftsbetrieb optisch getrennt werden. Fachhändler in Gebieten nahe der deutschen Grenze berichten sogar von deutlichen Umsatzsteigerungen, da kaum ein Schweizer wegen der geschlossenen Grenzen nach Deutschland zum - oftmals billigeren - Einkauf fahren konnte.
Während des Lockdowns zeigten sich zwei deutliche Trends ab: So war auch in der Schweiz eine deutlich stärkere Nachfrage nach Heimtieren zu verzeichnen, sowohl in der Welpen-Vermittlung wie auch mit Nachfragen in Tierheimen. Auch Delipet-Geschäftsführer Urs Amsler sieht deutlich positive Zeichen für den gesamten Markt. Er beobachtet außerdem, dass die Bedeutung der Regionalität für den Kunden wieder zugenommen hat. Daher wurde auch bei Delipet die Regionalität der Produkte noch stärker als bisher in den Fokus gestellt.

Auf Wachstumskurs

Betrachtet man die Entwicklung der führenden Zoofachhandelsketten, wie auch in den Artikeln in dieser Ausgabe von pet zu Qualipet und Petfriends zu lesen ist, ist von Stillstand oder Rezession keine Spur. Auch Meiko-Geschäftsführer Philip Frei berichtet: "Trotz Corona halten wir an unseren bestehenden Plänen der moderaten Expansion fest und gehen davon aus, unsere Umsatzziele für das Jahr 2020 zu erreichen."
Einer Statista-Studie zufolge steigen die Ausgaben für Hunde- und Katzennahrung seit 2011 kontinuierlich an. Waren es 2011 noch umgerechnet 338,4 Mio. Euro, prognostiziert Statista für 2020 stolze 454,3 Mio. Euro und für 2023 sogar 471,1 Mio. Euro. Ganz ähnlich lautet die Prognose für den Absatz von Hunde- und Katzennahrung in punkto Menge: Waren es 2010 noch 131,9 Mio. Kilogramm, werden für 2019 knapp über 170 Mio. Kilogramm prognostiziert.
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