Das Referententeam war mit Dr. Angelika Drensler (Fachtierärztin Kleintiere, Elmshorn), Dr. Petra Kölle (Oberärztin Ernährungsberatung Kleintierklinik LMU, München), Dr. Julia Fritz (Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik, Planegg) und Dr. Willa Bohnet (Tierärztliche Hochschule Hannover) prominent und kompetent besetzt.
Unter den Teilnehmern fanden sich überwiegend Angehörige der Veterinärmedizin, nur wenige Zoofachhändler und Hersteller der Heimtierbranche kamen an dem Oktoberwochenende nach Kassel. Die Themen waren gleichermaßen für die Angehörigen beider Berufsgruppen interessant - naturgemäß mal mehr, mal weniger.
Unter den Teilnehmern fanden sich überwiegend Angehörige der Veterinärmedizin, nur wenige Zoofachhändler und Hersteller der Heimtierbranche kamen an dem Oktoberwochenende nach Kassel. Die Themen waren gleichermaßen für die Angehörigen beider Berufsgruppen interessant - naturgemäß mal mehr, mal weniger.
Trendthema Barfen
Nachdem Dr. Petra Kölle in ihrem Eröffnungsvortrag noch über die Domestikation, Anatomie und Physiologie der Katze berichtete, wurde es in ihrem zweiten Vortrag auch für den Zoofachhandel interessant: Die Vor- und Nachteile einer Barf-Ernährung der Katze standen im Fokus. Dazu berichtete sie aus ihrer aktuellen Studie zur Haltung und Fütterung von Katzen in deutschen Haushalten. Dabei wurden 4.888 Katzenbesitzer befragt, darunter auch 300 bekennende Rohfütterer. Ihre Tiere sind eher jüngere, schlanke Rassekatzen. 80 Prozent der Barf-gefütterten Katzen leben Indoor, zudem sind sie nur seltener übergewichtig. Zu den Katzenbesitzern zitierte Dr. Petra Kölle aus ihrer Studie, dass 97 Prozent der Barf-Fütterer weiblich und gebildeter seien, denn 70,4 Prozent gaben an Abitur zu haben. Ein vielfach eher unbeachteter Aspekt wurde von ihr hervorgehoben, dass sie nämlich das Barfen aus Hygienegründen dann nicht empfehlen könne, wenn Personen mit einem geschwächten Immunsystem im Haushalt leben.
Bedarfsgerechte Fütterung
Dr. Julia Fritz nahm sich in einem ihrer Vorträge die Fütterungsempfehlungen der Industrie an und wies darauf hin, dass dem Katzenhalter verdeutlicht werden müsse, dass die jeweils angegebene Futtermenge nach Ideal- und nicht Ist-Gewicht zugeteilt werden muss. In diesem Zusammenhang hob sie insbesondere das Problem von übergewichtigen Tieren hervor und empfahl als Lösungsstrategie hierfür bessere Anleitungen und Hilfestellungen für Katzenhalter gemeinschaftlich durch Hersteller, Tierärzte und Züchter. An die Hersteller gewandt unterstrich die Fachtierärztin kritisch, dass die Fütterungsempfehlungen im Schnitt zu hoch und schon gar nicht einheitlich seien. Schelte gab es aber auch für ihre VeterinärkollegInnen, denen sie vorwarf, das Problem Übergewicht in der Praxis nur zögerlich anzusprechen. Im Hinblick auf die…