ZZF gewerbliche Tierbörsen
Viele in der Branche können nicht verstehen, dass der ZZF gewerbliche Tierbörsen verbieten möchte.
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Streit über ZZF-Forderungen

Forderungen zum Tierschutz, die der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) zusammen mit anderen Verbänden erhebt, haben im Zoofachhandel, bei Großhändlern, Züchtern und Tierbesitzern für einen mächtigen Aufschrei gesorgt.
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Die Ankündigung an die im Bundestag vertretenen Parteien appellieren zu wollen, den Handel mit Tieren auf gewerblichen Tierbörsen zu verbieten, stieß Insbesondere in den Social-Media-Kanälen auf scharfe Kritik. Einige Autoren wundern sich, dass gerade ein Verband, der per Satzung den Zoofachhandel vertritt, gewerbliche Tierbörsen verbieten möchte. Die meisten Kommentatoren befürchten ein Ende von Zierfischbörsen, sowohl auf professionell organisierter Ebene als auch beispielsweise auf großen Messen und auf Vereinsebene. Vorgeworfen wird dem Verband außerdem, dass er der Tierrechtsorganisation Peta damit offenkundig in die Karten spiele. Jürgen Hoch, Geschäftsführer von Import Export Peter Hoch, meint auf Facebook: "Man sieht in Börsen die Konkurrenz und meint scheinbar, dass das Geschäft ohne Börsen besser wäre. Da sehe ich auch die Hauptmotivation beim ZZF. Es ist schade, dass niemand versteht, dass ein stetiger Rückgang der Tierhaltung im Interesse von niemandem sein kann."
ZZF-Sprecherin Antje Schreiber verteidigt auf Facebook die Position des Verbandes. "Die kritische Position des ZZF zu gewerblichen Tierbörsen ist fast 20 Jahre alt und nicht erst in diesem Jahr erfunden worden." Unterstützt wird die ZZF-Position vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA), der Bundestierärztekammer, dem Deutschen Tierschutzbund, Pro Wildlife und TASSO. Auf Tierbörsen könne aufgrund des Andrangs und des schnellen Verkaufsgeschehens eine sachgerechte Beratung beim Kauf von Heim- und Wildtieren meistens nicht sichergestellt werden, betont der ZZF. Eine Beratung durch den Verkäufer über einen längeren Zeitraum im Anschluss an den Kauf sei nicht möglich. Zudem bestehe die Gefahr der Beeinträchtigung des Tierwohls bei wiederholtem Transport, Lagerung und Präsentation der Tiere - insbesondere bei langen Anreisestrecken und bei gewerblichen Händlern, die von Börse zu Börse ziehen. 
Tierbörsen beispielsweise von Züchterverbänden, auf denen Privatpersonen in kleinem Umfang Nachwuchs aus eigener Tierhaltung verkaufen oder tauschen, sollen nach Auffassung des ZZF unter verbindlichen Auflagen weiterhin erlaubt bleiben. Nicht von dem Verbot betroffen sein sollen zudem Zierfischbörsen auf Endverbrauchermessen, teilt der ZZF auf…
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