Christian Schweizer
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Editorial

Mut zur Technik

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Mit der modernen Technik und der Heimtierbranche ist das so eine Sache: Sind andere Branchen schon vor gefühlten 20 Jahren bei Themen wie "Soziale Medien", "Online-Shopping" oder "Smartphone-Optimierung" an­gekommen, haben sich große Teile der Heimtierbranche diesen Punkten bis vor wenigen Jahren nur mit Vorsicht genähert. Dies hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Denn inzwischen gehört eine wie auch immer gestaltete Internet- und Facebook-Seite beinahe schon zum guten Ton von Unternehmen. Und auch das Bild des Internets hat sich verändert. Es ist vom umsatztötenden Teufel immerhin zum geduldeten Begleiter geworden. In einigen Fällen sogar zum willkommenen zusätzlichen Umsatzbringer.
Eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so wechselvolle Geschichte, haben auch die Hightech-Produkte für Heimtiere hinter sich. Als ein lustiges Gimmick gestartet, gehören GPS-Halsbänder, LED-Steuerungen oder chipgesteuerte Futternäpfe inzwischen zum gewohnten Bild in modernen Zoofachhandlungen. Und eigentlich sollte man meinen, in Zeiten von Smartphones, die einem das Wissen der Welt auf Knopfdruck vermitteln, würden sich solche Produkte fast wie von selbst verkaufen. Wir sind schließlich eine technikaffine Gesellschaft. Hört man sich allerdings im Handel um, dann ist das, nimmt man die Aquaristik-Produkte aus, nicht unbedingt der Fall. Dies liegt an zwei Gründen: Zum einen sind nicht alle Heimtierbesitzer "Digital Natives", die Technik mit der Muttermilch aufgesogen haben. Zum anderen ist der hohe Preis der Produkte noch ein großes Hemmnis. Am Preis wird sich aufgrund der hohen Entwicklungs- und Herstellungskosten dieser Produkte auf absehbare Zeit auch nicht viel ändern lassen. An der Kauflaune der Kunden kann der Handel jedoch mit Sicherheit noch einiges ändern. 
Die Fachberatung gilt vielen dabei ja als ein Totschlagargument für den Erfolg oder Nichterfolg eines Zoofachhändlers. Doch in diesem Fall trifft dies zu. Gerade bei Menschen ab 50 ist der Hang zur Technik nicht immer so ausgeprägt wie bei einem Schüler, der ein Smartphone schon bedienen konnte, als er noch in der Wiege lag. Doch gerade diese Gruppe ab 50 ist eine solvente Käuferschicht, die sich solche Produkte leisten kann. Der Handel muss daher nicht nur selber den Mut zur Technik aufbringen…
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