Beim Menschen treten Geschwülste zwar in jedem Lebensalter auf, doch vor allem in höheren Jahren. Deshalb ist Krebs scheinbar häufig, weil wir Menschen heutzutage so alt werden. Doch wie sieht es bei Tieren mit Tumoren aus? Bei Haifischen sind Geschwülste nahezu unbekannt. Deshalb findet man oft Medikamente auf der Basis von Haiorganen in der Volksmedizin - leider ohne ernst zu nehmenden Wirkungsnachweis. Auch Schafe haben nur selten Tumore, deshalb wird eifrig Schafsmilch getrunken und Schafskäse gegessen, vielleicht beugt es ja irgendwie dem Krebs vor ...
Unsere landwirtschaftlichen Nutztiere haben kaum Geschwülste, weil sie dafür viel zu früh geschlachtet werden. Bei Wildtieren kommen sie ebenfalls selten vor, denn die werden ja nicht sonderlich alt. Bei unseren Heimtieren, die gut ernährt und versorgt werden, treten Geschwülste dagegen leider oft als Alterserkrankungen auf. Das betrifft Hunde und Katzen, aber auch Ziervögel und Fische. Ganz besonders häufig sind Geschwülste aller Art, besonders bösartige bei Ratten und auch Mäusen. Deswegen sind diese Nager bei Forschern auch so beliebt, weil sie an ihnen Stoffe auf ihre eventuelle krebserzeugende (kanzerogene) Wirkung testen können. Dazu eine Geschichte: Vor Jahren gerieten in Deutschland Vogelhalter in den Fokus der Aufmerksamkeit. Sie hatten, angeblich durch den Federstaub, häufiger Lungenkrebs als andere. Dann entdeckte man, dass die Vogelfreunde oft starke Raucher sind. Das Krebsrisiko durch Ziervögel verschwand dann aus der Presse.