STI-Group-Geschäftsführer Aleksandar Stojanovic ermunterte die Kongressbesucher in seiner Begrüßung, angesichts der immer schneller verlaufenden Markttrends aktiv zu handeln, anstatt nur zu reagieren. Ideen und Anregungen zu kreativen und ansprechenden Verpackungen gab es bei dem eineinhalbtägigen Workshop, an dem ca. 60 Teilnehmer aus völlig verschiedenen Branchen teilnahmen, ausreichend. Am Abend des ersten Kongresstages wurden auch die Gewinner des STI Design Award 2014 bekannt gegeben, für den Studierende aus den Bereichen Packaging und Design ihre Designlösungen eingereicht hatten.
Viele Einkäufe sind spontan
Auf die Bedeutung des POS wies Prof. Dr. Michael Lingenfelder von der Universität Marburg hin: "Geplante Einkäufe machen nur ein Drittel aller Einkäufe aus. Der Rest erfolgt spontan und meist emotional." Jeder Anbieter müsse sich deshalb Profilierungsstrategien einfallen lassen, um die Kunden am POS anzuregen. "Sie müssen ein unverwechselbares Angebot schaffen", riet der Wirtschaftswissenschaftler. Wer erfolgreich sein will, muss seiner Meinung nach aber nicht nur den POS, sondern alle Berührungspunkte, wo ein Kunde auf eine Marke oder ein Unternehmen stößt, berücksichtigen. Dies betreffe die Präsenz im stationären Handel ebenso wie den Online-Auftritt. "Ein professionelles Marketing muss auch online stattfinden", so Lingenfelder. Den Kongressbesuchern empfahl er auf den Websites die Einrichtung von Servicetools, Produktinfos und eine enge Verzahnung mit Anbietern wie You Tube.
Defizite im E-Commerce
Dass die Online-Kommunikation bei vielen Firmen zu wünschen übrig lässt, konstatierte auch der Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Christoph B. Melchers von der Business School Berlin-Potsdam, der eine Untersuchung zur Betrachtung von Verpackungen mit den Augen von Shoppern vorstellte. "Online erfolgen vor allem pragmatische Einkäufe", so das Resümee seines Vortrags. Als Gründe nannte er unter anderem die wenig emotionale Darstellung der Produkte in Listen mit nur kleinen Bildchen oder die wenig anregende und lieblose Verpackung, selbst von Geschenken, in nüchternen Pappkartons. Dem stationären Handel gelinge es durch ansprechende Zweitplatzierungen und ausgewählte Präsentationsflächen derzeit besser, ein Produkt besonders hervorzuheben.Einen Ansatz für eine bessere Online-Kommunikation stellt seiner Ansicht nach eine doppelte Abbildung dar, die ein Produkt mit und ohne Verpackung darstellt. Auch Animationen könnten ein Produkt besser in Szene setzen. "Wir…