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Luxus für Tiere

Das Thema Luxus für Heimtiere ist in den vergangenen Jahren für den Zoofachhandel und die Industrie immer wichtiger geworden. Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg hat sich seine Gedanken über Sinn und Unsinn dieses Trends gemacht.
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„Gebt mir den Luxus, auf das Lebensnotwendige kann ich gut verzichten!“ sagte der englische Spötter und Lebenskünstler Oscar Wilde. Da ist etwas dran, und das haben auch Tierfreunde seit einiger Zeit erkannt. Voraussetzung ist dabei allerdings immer, den tierischen Pfleglingen zunächst einmal ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, denn daran hapert es zuweilen gewaltig. Die tägliche Arbeit des Zoofachhändlers besteht zudem darin, die innige Tierliebe der Halter in vernünftige Bahnen zu lenken. Zu Problemen kann es dort kommen, wo die Liebe gegen wirtschaftliche Notwendigkeiten, sprich den finanziellen Aufwand, prallt. Da gibt es dann oft den Gedanken: „Lieber ein paar Leckerbissen als ein größeres Gehege.“ Doch unabhängig davon hat sich auf vielen Gebieten der Hang zum Luxus durchgesetzt. Meistens geht es, etwa bei den Hunde- und Katzen-Accessoires, darum, anderen Menschen zu zeigen, was für einen tollen Hund oder eine elegante Katze man besitzt und wie diese modisch aufgeputzt sind. Gegen weiche Halsbänder, Geschirre und Leinen aus edlem Leder ist nichts zu sagen, sofern es auch für den Vierbeiner angenehm ist. Fast echt aussehende Brillanten schaden keinem Hund und erfreuen zusätzlich deren Halter. Bernstein am Halsband schützt zwar nicht gegen Zecken, sieht aber gut aus. Doch nicht nur für den Halter, auch für das Tier, kann das Luxus-Zubehör wichtig sein, weil es dann automatisch höhere Beachtung findet. Luxus für Nager Auch der Luxus für Kaninchen und Meerschweinchen ist völlig in Ordnung, wenn Luxus in diesem Fall geräumige Gehege bedeutet. Aber in dieser Hinsicht hat sich ja in letzter Zeit viel getan. Es gibt ansprechende Freiluftställe, in denen die Kleinsäuger wunderbar herumtollen können, wenn man sie auf den Rasen im Garten stellt. Ich beobachtete allerdings auch schon, dass Tierfreunde wegen des Preises die Nase rümpfen, wenn man ihnen im Geschäft ein halbwegs großes Gehege für die Wohnungshaltung anbietet. Ich wollte Ihre Aufmerksamkeit aber auch auf die noch kleineren Säuger wie Hamster, Mäuse und Ratten lenken. Die leben nicht einmal schlecht in praktischen Gehegen, die einigermaßen gut strukturiert sind. Allerdings bieten diese ästhetisch keinen besonders ansprechenden Anblick. Denken Sie einmal an die Aquarien, bei denen das Aquascaping schwer in Mode gekommen ist. Wie wäre es nun mit einem Terrascaping, bei dem Gehege für Kleinstsäuger und Reptilien von Könnern vorbildhaft gestaltet werden? Das wäre gut angebrachter Luxus, zu dem der…
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