Der Slogan vom „geilsten Fachdiscounter“ hat zwar nach wie vor Gültigkeit, soll aber in der Kommunikation künftig keine bedeutende Rolle mehr spielen. Inzwischen ist Fressnapf zu der Erkenntnis gekommen, dass es im Internet-Zeitalter nicht mehr ausreicht, ein umfangreiches Produktsortiment zu günstigen Preisen anzubieten. Neue Strategie „Der Laden wird einmal auf den Kopf gestellt“, betont Toeller auf der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens. Künftig steht im Vordergrund, „das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen“. Angestrebt werden noch mehr Erlebnis in den Märkten und mehr Serviceleistungen. Der Fressnapf-Gründer denkt an Kooperationen mit Hundefriseuren und Tierärzten sowie an eine Tagesbetreuung für Hunde in Zusammenarbeit mit Hundehotels. „Happier pets – Happier people“ heißt der neue Slogan, der die Zukunftsvision der Fachhandelskette auf den Punkt bringt und in den kommenden Jahren mit Leben ausgefüllt werden soll. Dass Märkte mit einem hochwertigeren Konzept auch mehr Erfolg haben, spürt Fressnapf schon jetzt. „In unseren Future Stores erwirtschaften wir im Durchschnitt 5 Prozent mehr Umsatz als in den noch nicht umgerüsteten Standorten“, beschreibt Toeller. Weswegen die Optimierung der bestehenden Märkte auch in diesem Jahr zielstrebig fortgesetzt wird. Zum Jahresende waren ein Viertel aller Fressnäpfe auf das Future-Store-Konzept umgerüstet, 2013 sind weitere 150 Standorte an der Reihe. Umsatzplus von über 7 Prozent Unter dem Strich erzielte Fressnapf im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 1,46 Mrd. € – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland, wo Fressnapf nach wie vor 70 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, wuchs die Fachhandelskette mit ihren 823 Märkten und mit dem Online-Shop um etwa 6 Prozent auf knapp 970 Mio. €. Auf bestehender Fläche betrug das Umsatzplus 4 Prozent. Im Inland wurden 2012 per Saldo 13 neue Märkte eröffnet. Noch höher fiel das Wachstum in den 417 ausländischen Märkten aus. Fressnapf erzielte 2012 gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent auf über 490 Mio. €. Vor allem Österreich, Belgien, Dänemark und Italien zählten 2012 neben Deutschland zu den wachstumsstärksten Märkten. Wegen der nicht zufriedenstellenden Umsatzentwicklung in der Schweiz und in Ungarn betrug das Wachstum auf vergleichbarer Fläche allerdings „nur“ 2,3 Prozent, erklärte Toeller. 2012 wurden im Ausland 33 neue Märkte an den Start gebracht. Im laufenden Jahr…