Zu dieser Frage hat sich jetzt auch ein pet-Leser zu Wort gemeldet, der vor einigen Jahren als Export-Manager eines führenden Aquaristikunternehmens tätig war und nun für mehrere Jahre in den USA im Bundesstaat Indiana weilt. Er berichtet, wie er schon während seiner bisherigen Berufstätigkeit in Frankreich unter dem dortigen, wie er sagt, „qualitativ extrem schlechten Aquaristik-Angebot“ gelitten habe. In den USA, wo sogar der Lebensmittelkonzern Wal-Mart Fische verkauft, sei alles noch viel schlimmer. Umso mehr lobt er den Innovationsreichtum der Aquaristik in Deutschland. „Nano-Aquaristik sehe ich als Trend der Zukunft“, schreibt er, und freut sich, dass die Aquaristik endlich „aus der Design-Monotonie, bestehend aus sechs Formen und fünf Dekoren“, herausgewachsen sei. Damit nicht genug: Der oft zu hörenden Einschätzung, dass der Zoofachhandel mit Nano kein Geld verdienen könne, hält er die zahlreichen Möglichkeiten dieses Segments entgegen: CO2, Bodenfluter, hochpreisige Pflanzen, hochpreisige Garnelen usw. Und er fragt sich, warum die Branche nicht die Aquaristik weiterentwickelt, indem sie künftig 80-l-Cubes anbietet, für die ein deutlich höherer Preis als für das berühmte Billig-Set verlangt werden kann. Oder eine App entwickelt, mit der man Nano-CO2-Controller oder sonstige Parameter im Aquarium ansteuern könne. Viele Leser werden jetzt sicherlich den Kopf schütteln. Denn Nano genießt im Zoofachhandel derzeit nicht den besten Ruf, weil es von vielen als Hauptschuldiger für die Krise der Aquaristik gesehen wird. Ist es aber nicht, meine ich! Nano ist eine tolle Idee, weil es in der Lage ist, auch Frauen und Jugendliche für die Aquaristik zu interessieren – Zielgruppen, die bisher mit Zierfischhaltung überhaupt nichts am Hut hatten. Schlecht ist nur, dass der Zoofachhandel zu oft Nano verramscht, anstatt diesen noch jungen Bereich durch eine ansprechende Präsentation als eine höherwertige Aquaristik zu vermarkten. Ist die Nano-Aquaristik also doch die Zukunft? Der pet-Leser aus Indiana lässt die Frage offen: „Ich weiß es nicht. Ich bin mir aber sicher, dass es definitiv nicht die alte 80x35x40-Aquaristik oder die Kombination Eiche-Rustikal ist.“ Das wird in der derzeit erregten Diskussion um Nano oft übersehen! Ihr Ralf Majer-AbeleDownload: Zurück zu Eiche rustikal? (PDF-Datei)