Erst war es nur Branchengeflüster, nun haben es die Marktforscher von Symphony IRI bestätigt: Die ersten vier Monate dieses Jahres verliefen für den Zoofachhandel alles andere als positiv. In fast allen Produktkategorien, soweit sie von dem Marktforschungsinstitut untersucht werden, ist im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode der Umsatz zurückgegangen. Besonders das hohe Minus in der Aquaristik und in der noch vor kurzem stark gewachsenen Kategorie Nager geben zur Sorge Anlass. Schaut man sich die Tonnage-Zahlen an, wird die negative Entwicklung in den ersten vier Monaten noch deutlicher. Der mengenmäßige Rückgang bei Hundefutter lag etwa bei 5,6 Prozent – um nur ein Beispiel zu nennen. Zu beobachten ist auch, dass die Umsatz- und Tonnage-Entwicklung im Lebensmittelhandel und in den Drogeriemärkten längst nicht so schlecht wie im Fachhandel verlaufen ist. Unter dem Strich erwirtschafteten Metro & Co. mit Produkten fürs Heimtier im Untersuchungszeitraum sogar ein leichtes Plus von 0,3 Prozent, während der Zoofachhandel auf ein dickes Minus von 3 Prozent gekommen ist. Warum so viele Tierhalter dem Fachhandel in den ersten vier Monaten die kalte Schulter gezeigt haben, ist der Branche ein Rätsel. Schließlich ist die wirtschaftliche Großwetterlage durchaus günstig. Lag es also an den zahlreichen Preisaktionen des Lebensmittelhandels zum Jahresbeginn? Oder an der mangelnden Zahl interessanter Neuvorstellungen der Industrie in den ersten Monaten des Jahres? Oder ist gar der Online-Handel für das schwache Abschneiden des Zoofachhandels verantwortlich? Fragen, auf die derzeit weder die Industrie noch der Fachhandel eine schlüssige Antwort wissen. Fragen, die allerdings auf dem diesjährigen Heimtier-Kongress in Fulda mit Sicherheit zur Sprache kommen werden. Tröstlich stimmt immerhin, dass, wie man hört, die Geschäfte im Zoofachhandel seit Anfang Mai wieder besser laufen sollen. Auftrieb könnte der Branche in diesem Jahr vor allem das Teichgeschäft geben, das im Vergleich zu den Vorjahren bisher deutlich besser gelaufen ist. Vielleicht ein Vorbote eines künftigen Aufschwungs! Ihr Ralf Majer-AbeleDownload: Hoffen auf bessere Zeiten (PDF-Datei)