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"Man kann etwas ändern"

Immer mehr werden Aquaristikprodukte im Internet gnadenlos verramscht. Der Aquaristikfachhändler Markus Gerhardus berichtet über Trends und Erfahrungen, die er in seiner nun 13-jährigen Selbstständigkeit gesammelt hat.
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Der beratende Fachhandel hat jahrzehntelang die heutigen bekannten Marken in der Aquaristik- und Gartenteichsparte nach vorne gebracht und etabliert. Geprägt von guter Kommunikation wurden stets gute Geschäfte getätigt, und man setzte sich gerne für mittlerweile bekannte große Marken ein. Seit einigen Jahren setzte jedoch immer mehr ein Trend ein, der die frühere Unvernunft manchen Versandhändlers in den Schatten stellte: Neue Vertriebskanäle im Internet. Hier findet man alles, was das Herz begehrt - Diebstahl, Steuerhinterziehung, Markenverletzungen, Verstöße gegen Garantiebestimmungen bis hin zum Händler, der beim Verkauf zum Einkaufspreis noch meint, gute Geschäfte zu tätigen. Industrie reagiert zu wenig Dies wirkt sich bereits seit Jahren sehr stark im Einzelhandel aus. Die für den Handel lebenswichtige Marge wurde immer kleiner durch den Preisverfall und den einhergehenden Imageverlust der Markenwaren. Hier ist es absolut nicht nachvollziehbar, wie wenig die Industrie auf dieses Problem reagiert. Mit einem Fußhieb dankt man hier dem Fachhandel für die langjährige Treue, anstatt sich engagiert diesem Thema zu widmen. Es gibt hier jedoch auch Ausnahmen. Manche Firmen haben die Risiken und den aus dem Internet resultierenden Schaden erkannt und gehen bereits seit Jahren teils sehr erfolgreich dagegen vor. Werden z.B. gute Produkte über den Preis verramscht, so geht das nicht nur zu Lasten der Marge, sondern es resultiert daraus ein erheblicher Imageschaden für Produkt und Hersteller. Aussagen wie "man könne da rechtlich nichts machen." oder "man dürfe keine Preise vorschreiben." sollte man hier nicht durchgehen lassen! Bis auf wenige Ausnahmen gibt es auch keine Preisbindung mehr - allerdings gibt es ausreichend wirksame Instrumente, die man als Druckmittel einsetzen kann, sofern man es nur will. Insbesondere der Bereich der Markenrechte, AGB, Garantiebestimmungen und natürlich auch Lieferschwierigkeiten können schwarzen Schafen unter den Händlern das Leben sicherlich schwer machen. Es ist falsch zu glauben, dass man als Einzelhändler nichts daran ändern könnte. Die Firmen, die bereits seit Jahren viel Mühe und vor allem Kosten in den Schutz der eigenen Produkte investieren, sollte man als Einzelhändler bevorzugt führen. So führt man nicht nur langfristig gute Marken, sondern viel wichtiger: Unterm Strich bleibt auch was übrig! Dauerhaft werden nur Hersteller überleben, die von einer breiten Masse im…
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