Gelegentlich habe ich auf Einladung „tierische“ Stunden vor Kindern (Grundschule) abgehalten. Meine erste Frage: Welche Tierarten soll man denn lieber allein und welche unbedingt zusammen mit Artgenossen betreuen? Die von mir vorgegebene Auswahl umfasste beispielsweise Meerschweinchen, Nashörner, Goldhamster, Kaninchen, Elefanten, Ratten, Wellensittiche, Kasuare, Neonfische, Feuerschwänze und Rennmäuse. Es war immer ein riesiger Lach- erfolg, wenn die Kinder sagen sollten, wer denn ein Nashorn oder einen Kasuar („Was ist das für ein Viech?“) in seinem Zimmer habe. Der Sinn hinter der ganzen Aktion, ich wollte sie auf die artgerechte Haltung hinweisen. Ihnen brauche ich das nicht zu erläutern, Sie wissen auch zweifellos, dass man im Garten Nashörner und Kasuare besser einzeln, Elefanten aber nur in Gruppen halten soll! Pro und contra Einzelhaltung Vor Jahren entfachte ich einen Sturm der Entrüstung, als die häufige Einzelhaltung der Kaninchen von mir nicht grundsätzlich verdammt wurde. Es stehen sich zwei unversöhnliche Lager gegenüber. Einmal Tierfreunde, die – völlig zutreffend – darauf hinweisen, dass Kaninchen in der Natur immer in Gruppen leben und daher im menschlichen Heim auch mindestens zu zweit gehalten werden sollten. Die anderen mit dem schwer zu widerlegenden Argument, dass ihre Einzelkaninchen bei bestem Allgemeinbefinden und enger Menschenbindung stets uralt geworden sind. Ich will da nichts entscheiden, tendiere aber zu der geselligen Haltung. Vom „Zickenkrieg“ bis zur „Weiberherrschaft“ Beim Verkauf werden Sie – von Goldhamstern einmal abgesehen – bei Kleinsäugern zum Erwerb von mindestens zwei Tieren raten. Die sollen aus einer Gruppe sein und vertragen sich in aller Regel. Es sei denn, zwei unkastrierte Böckchen fallen später geschlechtsreif übereinander her. Große Probleme tauchen aber auf, wenn der Kunde beispielsweise erst ein Tierchen erworben hat und dann – von schlechtem Gewissen geplagt – nach einigen Wochen einen „Spielgefährten“ dazu kaufen will. Werden sich diese denn vertragen? Begrüßen sie den Artgenossen freudig, freundlich oder feindlich? Da hat man so seine Zweifel! Für die erfolgreiche Zusammenführung gibt es zahlreiche Rezepte. Weder kenne ich alle, noch bin ich immer von ihrem Nutzen überzeugt. Daher hier nur eine Auswahl, die ich aus Ihrer Erfahrung heraus zu ergänzen und zu verbessern bitte: Es beginnt mit der Wahl der Geschlechter. Zwei Böckchen, das geht…
Wenn zwei Böckchen übereinander herfallen
Gelegentlich habe ich auf Einladung „tierische“ Stunden vor Kindern (Grundschule) abgehalten. Meine erste Frage: Welche Tierarten soll man denn lieber allein und welche unbedingt zusammen mit Artgenossen betreuen? Die von mir vorgegebene Auswahl umfasste beispielsweise Meerschweinchen, Nashörner, Goldhamster, Kaninchen, Elefanten, Ratten, Wellensittiche, Kasuare, Neonfische, Feuerschwänze und Rennmäuse. Es war immer ein riesiger Lach- erfolg, wenn die Kinder sagen sollten, wer denn ein Nashorn oder einen Kasuar („Was ist das für ein Viech?“) in seinem Zimmer habe. Der Sinn hinter der ganzen Aktion, ich wollte sie auf die artgerechte Haltung hinweisen. Ihnen brauche ich das nicht zu erläutern, Sie wissen auch zweifellos, dass man im Garten Nashörner und Kasuare besser einzeln, Elefanten aber nur in Gruppen halten soll! Pro und contra Einzelhaltung Vor Jahren entfachte ich einen Sturm der Entrüstung, als die häufige Einzelhaltung der Kaninchen von mir nicht grundsätzlich verdammt wurde. Es stehen sich zwei unversöhnliche Lager gegenüber. Einmal Tierfreunde, die – völlig zutreffend – darauf hinweisen, dass Kaninchen in der Natur immer in Gruppen leben und daher im menschlichen Heim auch mindestens zu zweit gehalten werden sollten. Die anderen mit dem schwer zu widerlegenden Argument, dass ihre Einzelkaninchen bei bestem Allgemeinbefinden und enger Menschenbindung stets uralt geworden sind. Ich will da nichts entscheiden, tendiere aber zu der geselligen Haltung. Vom „Zickenkrieg“ bis zur „Weiberherrschaft“ Beim Verkauf werden Sie – von Goldhamstern einmal abgesehen – bei Kleinsäugern zum Erwerb von mindestens zwei Tieren raten. Die sollen aus einer Gruppe sein und vertragen sich in aller Regel. Es sei denn, zwei unkastrierte Böckchen fallen später geschlechtsreif übereinander her. Große Probleme tauchen aber auf, wenn der Kunde beispielsweise erst ein Tierchen erworben hat und dann – von schlechtem Gewissen geplagt – nach einigen Wochen einen „Spielgefährten“ dazu kaufen will. Werden sich diese denn vertragen? Begrüßen sie den Artgenossen freudig, freundlich oder feindlich? Da hat man so seine Zweifel! Für die erfolgreiche Zusammenführung gibt es zahlreiche Rezepte. Weder kenne ich alle, noch bin ich immer von ihrem Nutzen überzeugt. Daher hier nur eine Auswahl, die ich aus Ihrer Erfahrung heraus zu ergänzen und zu verbessern bitte: Es beginnt mit der Wahl der Geschlechter. Zwei Böckchen, das geht…