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Hygienestatus von Futtermitteln

Eine hygienisch einwandfreie Qualität von Heimtiernahrung wird als selbstverständlich erwartet. Petra Wolf von der Tierärztlichen Hochschule Hannover erklärt, wie Mängel im Hygienestatus des Futters erkannt werden können.
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„In Frage gestellt wird die Hygiene allgemein erst dann, wenn bestimmte Beobachtungen am Futter oder an seinen Tieren den Endverbraucher zu einer kritischen Prüfung veranlassen“, so Petra Wolf in ihrem Vortrag beim Petfood Update der ZdS in Solingen. Als Beispiele führte sie an, dass beim Öffnen der neuen Futterpackung ein bis dato unbekannter Geruch entsteht oder das Tier selbst bestimmte Teile des Futters oder auch die ganze Portion ablehnt. Ihr zufolge wird dann oft der Tierarzt um eine erste Einschätzung gebeten. Besondere Brisanz gewinnt das Thema, wenn es bereits zu klinischen Störungen kam. Bei der Frage nach dem Hygienestatus von Futtermitteln geht es im Wesentlichen um Verunreinigungen durch zum Beispiel Exkremente von Nagern, um Vorratsschädlinge (Insekten, Milben), um den Besatz mit Mikroorganismen (Hefen, Pilze, Bakterien) sowie um Produkte dieser Organismen (Stoffwechselprodukte, Enzyme, Toxine mikrobiellen Ursprungs). Erkennen und reagieren Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, Mängel im Hygienestatus des Futters zu erkennen: Eventuell bemerkt der Tierhalter bereits beim Öffnen der Packung Unterschiede gegenüber früheren Chargen, oder es treten nach Fütterung eines „neuen“ Futters gewisse Probleme auf, wie zum Beispiel Rückgang der Futteraufnahme bis hin zur Futterverweigerung oder sogar klinische Störungen. Grundsätzlich werden für einen Futterverderb sowohl biotische (Verderb durch Vorratsschädlinge oder Mikroorganismen) bzw. abiotische Vorgänge (z.B. autoxidative Prozesse) verantwortlich gemacht. „Diese Prozesse treten insbesondere immer dann auf, wenn die für einen Qualitätserhalt notwendigen Voraussetzungen und Bedingungen nicht erfüllt werden“, so Petra Wolf weiter. Der biotische Verderb von Futtermitteln ist ein Prozess, der in seiner Dynamik von der Ausgangsbelastung, den Milieubedingungen (z.B. Temperatur, Wasser), den Substratbedingungen (Art und Verfügbarkeit der Nährstoffe), den natürlichen Schutzmechanismen (z.B. Integrität der Schalen) sowie von dem Faktor Zeit abhängt. Diese Einflussfaktoren liegen zum Teil in der Verantwortung des Herstellers, teils aber auch beim Tierhalter. Faktoren, die zu erfragen bzw. zu überprüfen sind, wenn der Hygienestatus von Futtermitteln aus dem Handel in Frage steht, sind unter anderem die Zeitdauer der Herstellung und des Einsatzes sowie die Verpackung und Lagerung des Futters. Risiko für Mensch und Tier Einige Vorratsschädlinge…
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