"Man muss sie nehmen, wie sie ist und ihr noch danken, wenn sie frisst!", sagte der Dichter Eugen Roth über die Katze und erteilte damit allen Haltern einen weisen Rat. Dabei ist die Katzenernährung doch eigentlich ganz unkompliziert: Katzen mögen Mäuse und benötigen jeden Tag davon etwa zehn Stück. Wer also seiner Samtpfote auf einem Bauernhof ein üppiges Mäusejagdrevier bieten kann, braucht sich wenig Sorgen um ihre Ernährung zu machen. Ab und an ein Leckerbissen um sie ans Haus zu binden - das reicht. Doch wenn die Katze keine Jagdgelegenheit hat, muss sie natürlich ausreichend gefüttert werden. Wie soll denn ein gutes Katzenfutter zusammengesetzt sein? Ganz einfach, so wie der Körper einer Maus: Der besteht aus leicht verdaulichem tierischen Eiweiß (Muskulatur), etwas pflanzlichen Stoffen (Darminhalt) und allerlei unverdaulichem Ballast (Knochen, Haare, Zähne), der später häufig ohne Unbehagen erbrochen wird. Sie und Ihre Kunden sollten daraufhin die Zusammensetzung des gewählten Dosen- oder Trockenfutters studieren. Bitte nicht irritieren lassen, wenn "zartes Wild" oder "feinstes Hühnerfleisch" auf dem Etikett steht und davon nur wenige Gramm ausgewiesen sind. Die dienen praktisch nur als Geschmacksträger, der eigentliche Eiweißanteil wird durch andere Fleischsorten gewährleistet. Ob Dosen- oder Trockenfutter ist eigentlich egal, dem Trockenfutter wurde nur der hohe Wasseranteil entzogen. Die Katzen sollen und werden entsprechend mehr trinken, dann ist das eine so gesund wie das andere. Die Katze liebt ihr Futter Oft erreichen mich besorgte Anfragen, welche Futtersorte man denn nehmen solle, damit es der Katze so richtig gut geht und sie möglichst gesund altert. Nun, da bin ich der falsche Adressat, die Halter sollten nicht mich, sondern ihre Katze wählen lassen. Damit kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt bei der Ernährung: Katzen verharren mit unglaublicher Dickköpfigkeit bei dem einmal gewählten und für gut befundenen Futter. Wenn es das nicht gibt, wird oft tagelang gefastet, bis Frauchen weich geworden ist und zur gewohnten Sorte zurückkehrt. Der Grund: Wildkatzen lernen von ihren Müttern, welches Beutetier leicht zu erhaschen ist und ihnen gut bekommt. Das werden im Regelfall Mäuse sein, doch auch Ratten, im Einzelfall Vögel und auf Südseeinseln schon einmal Eidechsen oder Schlangen. Davon wird nicht abgewichen, basta! Nun ist überhaupt nicht einzusehen, weshalb man unbedingt Abwechslung ins…
Auf Schmusekurs am Futternapf
"Man muss sie nehmen, wie sie ist und ihr noch danken, wenn sie frisst!", sagte der Dichter Eugen Roth über die Katze und erteilte damit allen Haltern einen weisen Rat. Dabei ist die Katzenernährung doch eigentlich ganz unkompliziert: Katzen mögen Mäuse und benötigen jeden Tag davon etwa zehn Stück. Wer also seiner Samtpfote auf einem Bauernhof ein üppiges Mäusejagdrevier bieten kann, braucht sich wenig Sorgen um ihre Ernährung zu machen. Ab und an ein Leckerbissen um sie ans Haus zu binden - das reicht. Doch wenn die Katze keine Jagdgelegenheit hat, muss sie natürlich ausreichend gefüttert werden. Wie soll denn ein gutes Katzenfutter zusammengesetzt sein? Ganz einfach, so wie der Körper einer Maus: Der besteht aus leicht verdaulichem tierischen Eiweiß (Muskulatur), etwas pflanzlichen Stoffen (Darminhalt) und allerlei unverdaulichem Ballast (Knochen, Haare, Zähne), der später häufig ohne Unbehagen erbrochen wird. Sie und Ihre Kunden sollten daraufhin die Zusammensetzung des gewählten Dosen- oder Trockenfutters studieren. Bitte nicht irritieren lassen, wenn "zartes Wild" oder "feinstes Hühnerfleisch" auf dem Etikett steht und davon nur wenige Gramm ausgewiesen sind. Die dienen praktisch nur als Geschmacksträger, der eigentliche Eiweißanteil wird durch andere Fleischsorten gewährleistet. Ob Dosen- oder Trockenfutter ist eigentlich egal, dem Trockenfutter wurde nur der hohe Wasseranteil entzogen. Die Katzen sollen und werden entsprechend mehr trinken, dann ist das eine so gesund wie das andere. Die Katze liebt ihr Futter Oft erreichen mich besorgte Anfragen, welche Futtersorte man denn nehmen solle, damit es der Katze so richtig gut geht und sie möglichst gesund altert. Nun, da bin ich der falsche Adressat, die Halter sollten nicht mich, sondern ihre Katze wählen lassen. Damit kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt bei der Ernährung: Katzen verharren mit unglaublicher Dickköpfigkeit bei dem einmal gewählten und für gut befundenen Futter. Wenn es das nicht gibt, wird oft tagelang gefastet, bis Frauchen weich geworden ist und zur gewohnten Sorte zurückkehrt. Der Grund: Wildkatzen lernen von ihren Müttern, welches Beutetier leicht zu erhaschen ist und ihnen gut bekommt. Das werden im Regelfall Mäuse sein, doch auch Ratten, im Einzelfall Vögel und auf Südseeinseln schon einmal Eidechsen oder Schlangen. Davon wird nicht abgewichen, basta! Nun ist überhaupt nicht einzusehen, weshalb man unbedingt Abwechslung ins…