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Neue Heilmittel für gesunde Zierfische

Auf der Interzoo hat die Aquaristikfirma Sera die ersten beiden Produkte ihrer neuen Arzneimittel-Linie vorgestellt. Rund ein Jahr dauerten die Forschungsarbeiten des Heinsberger Unternehmens

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Die neuen Heilmittel wurden in Zusammenarbeit mit dem parasitologischen Institut der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf entwickelt. "Wir haben uns ganz bewusst für diese Kooperation mit einem externen Partner entschieden", erklärt Sera-Geschäftsführer Josef Ravnak. "Gebündeltes Know-how sichert schnelle und fundierte Forschungsergebnisse."
Gemeinsam mit den Experten der Universität wurden hocheffektive Therapeutika zur Bekämpfung von Wurmkrankheiten und einzelligen Ektoparasiten entwickelt. Der Lebensraum Aquarium oder Teich begünstigt ihre Ausbreitung; der relativ hohe Fischbestand auf vergleichsweise engem Raum schafft ideale Lebensbedingungen für Parasiten. Dazu kommen Faktoren wie die Konstitution und Kondition der Fische oder auch die Umgebungssituation.
Zur Bekämpfung der Wurmkrankheiten wählten die Wissenschaftler den Wirkstoff Praziquantel, der bereits in der Human- und Tiermedizin erfolgreich gegen Würmer eingesetzt wird. "Wurmbefall ist eine Erkrankung, der Fisch-Freunde bis heute völlig machtlos gegenüber standen", erklärt Josef Ravnak. Der bewährte Wirkstoff diente also als Grundlage - und wurde in einen patentierten Wirkstoff-Lösungskomplex integriert: Er sorgt dafür, dass sich das schwer lösliche Praziquantel im Wasser effektiv verteilt - der Wirkstoff also schnell zum Erreger gelangt.
Das Einsatzspektrum von "sera Tremazol" erstreckt sich über Kiemen- und Hautwürmer bis zu Bandwürmern. Es wird von Fischen extrem gut vertragen. Das ist, so Sera, in aufwändigen Studien bewiesen worden. Auch im Meerwasserbereich lassen sich -- ausgenommen Stachelhäuter (Echinodermata) - Fische problemlos in Quarantänebecken behandeln. Die neue "sera med Professional"-Linie wird auch von Zierfischgroßhändlern angewendet. Peter Merz etwa, einer der führenden Zierfischgroßhändler in Deutschland, hat die neuen Heilmittel kritisch und intensiv unter die Lupe genommen und für gut befunden.
Parallel zu ihrem Anti-Wurm-Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler ein zweites Therapeutikum entwickelt: "sera Protazol" wird immer dann eingesetzt, wenn fisch-pathogene Einzeller als Krankheitsverursacher im Spiel sind. Dabei kommt dem Erreger der Weißpünktchenkrankheit Ichthyoph-thirius multifiliis mit Sicherheit die größte Bedeutung zu. "Fast jeder Aquarianer kennt diesen gefährlichen Parasit, der innerhalb kürzester Zeit den gesamten Bestand in seinem Biotop befällt", weiß Josef Ravnak. Der in "Protazol" enthaltene Wirkstoff, der unter dem Namen Malachitgrünbase…
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