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Neuen Schub für die Branche

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Wer erfolgreich ist, hat viele Neider. In der Heimtierbranche ist dieser Spruch besonders ausgeprägt. Norbert Zajac kann damit gut leben. Seit er Ende der 80-er Jahre die damals zündende Idee hatte, ein Versandhandelsunternehmen für Aquaristikprodukte ins Leben zu rufen, stellt er für viele in der Branche ein rotes Tuch dar. Auch Fachausstellungen wie die Zierfische & Aquarium und die Aqua Fisch riefen anfangs den Unmut vieler Zoofachhändler hervor, bis sich einige Unternehmen dazu entschlossen, dort selbst mit einem Stand vertreten zu sein. Es ist wenig verwunderlich, dass auch die Eröffnung des weltgrößten Zoofachgeschäfts durch Zoo Zajac wenig Freude im Fachhandel auslöste.
Dass viele in der Branche die wachsende Marktmacht des Duisburger Selfmademan mit großer Skepsis beobachten, ist verständlich und nicht unberechtigt. Zoo Zajac verfügt bei der Ausrichtung von Fachausstellungen für den Heimtierbedarf in Deutschland schon fast über eine Monopolstellung. Das kann nicht gut sein für die Branche, zumal das meist rustikale Ambiente seiner Fachausstellungen längst nicht alle Tierliebhaber anspricht.
Mit der Eröffnung seines neuen Geschäfts ist Zoo Zajac allerdings ein großer Wurf gelungen. Die Idee, Shop-in-Shop-Zonen anzubieten, auf denen die führenden Hersteller ihrer Kreativität mal freien Lauf lassen können, gibt es in der Heimtierbranche schon lange. Niemand hat sie allerdings bisher auch annähernd so konsequent umgesetzt wie jetzt Zoo Zajac. Auch die Präsentation so vieler Tiere auf einem Fleck hat man in einem Zoofachgeschäft bisher noch nicht gesehen. In diesem Fall ist der Begriff Erlebnis-Fachgeschäft wirklich keine Übertreibung.
Natürlich bleiben auch nach der erfolgreichen Eröffnung viele kritische Fragen offen. Wird es Norbert Zajac und seiner Crew gelingen, das qualitativ sehr hohe Anfangsniveau konsequent durchzuhalten? Werden die Umsätze auch auf Dauer ausreichen, um die hohen Kosten, die ein solches Geschäft mit sich bringt, zu decken?
Bei aller begründeter oder unbegründeter Skepsis sollten die positiven Seiten eines solchen Top-Geschäfts allerdings nicht übersehen werden: Wenn Tausende aus ganz Deutschland nach Duisburg pilgern, um sich den neuen „Zajac“ anzusehen, wird das der Entwicklung des Hobbys Heimtier einen kräftigen Schub nach vorne versetzen. Und davon profitiert wiederum die gesamte Branche.
Ihr
Ralf Majer-Abele
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