Das Engagement der Großhändler im Bereich Kaltwasser ist ungebrochen. Die Technik- und Detailverliebtheit der Deutschen hat sich im Laufe der letzten Jahre auch immer stärker in den Garten fortgepflanzt, was sich im Gartenteich insbesondere in moderner Pumpen- und Filtertechnik niederschlägt, aber auch die Umsätze mit Wasserpflege und -zusatzstoffen sowie mit Futtermitteln in die Höhe schnellen lässt. Das Kerngeschäft ist und bleibt aber das Angebot von Kaltwasserfischen: Goldfische, Störe und Koi sind immer noch die Renner, wobei sich speziell der Koi als „Liebling“ der Gartenteichbesitzer weiter etabliert hat. Doch auch hier wird angesichts leerer (Privat-) Kassen der Rotstift angesetzt: Schöne Fische zu günstigen Preisen sind mehr und mehr gefragt. Auch die Angst vor dem immer noch grassierenden Koi-Herpes-Virus (KHV) spielt dabei natürlich eine Rolle. Denn wer will sich schon für zum Beispiel 500 € einen Koi in den Teich setzen, wenn er kurze Zeit später, von den Mitschwimmern angesteckt, bäuchlings oben schwimmt? Zahlreiche Großhändler führen detaillierte Protokolle, in denen der Durchlauf des Fisches, vom „Wareneingang” in die Quarantäne, über die KHV-Kontrolle bis hin zum „Warenausgang” zum Händler alles genau festgehalten wird. Ein bürokratischer Hintergrund mit Sinn: Denn seit der Fisch als Ware gilt, unterliegt er der zweijährigen Gewährleistung. Wie gehen die einzelnen Großhändler mit dem Problem Koi-Herpes-Virus um? Welche Angebote werden für die neue Saison angeboten. pet hat bei einigen Firmen nachgefragt:
Aquarium Dietzenbach: 60.000 Koi
Schon im November des vergangenen Jahres hat Aquarium Dietzenbach damit begonnen, sich mit Koi aus Thailand für die neue Saison einzudecken. „Anfang Februar hatten wir schon 50.000 Fische, zu Mitte März werden es über 60.000 sein”, so Herbert Nigl, der den Koi noch immer als Trendfisch jeder Gartenteichsaison sieht, insbesondere in Größen von acht bis zwölf cm. Er bezieht alle Fische von einem langjährigen Lieferanten und hältert sie bei 19 bis 22° Wassertemperatur. Jede Lieferung wird genauestens protokolliert und in Zusammenarbeit mit der Universität München vor allem auf den Koi-Herpes-Virus untersucht. „Durch diese Protokollierung”, so Herbert Nigl weiter, „können wir beweisen, dass die Fische zum Zeitpunkt der Übergabe an den Fachhandelskunden negativ getestet sind.” Die Hälterung bei Aquarium Dietzenbach…