Eines steht jedoch fest: Lastwagen ab 12 t sollen künftig auf Autobahnen durchschnittlich 12,4 Cent/km zahlen. Die Bundesregierung rechnet abzüglich Betriebskosten und Kontrollen mit 2,2 Mrd. Euro Einnahmen pro Jahr, die in Straßen und Bahnwege fließen sollen. Mit Preiserhöhungen für den Verbraucher wird nicht gerechnet. Wie das Bundesverkehrsministerium auf der Basis mehrerer Untersuchungen ausgerechnet hat, seien die durch die Lkw-Maut verursachten Teuerungen minimal: bei einem Becher Yoghurt gerade einmal 0,4 Cent, bei einem Kilo Bananen etwa 1,2 Cent und bei einem Fernseher im Wert von 500 Euro ca. 16 bis 18 Cent.
Autobahnfahren wird für Logistikunternehmen bald teurer. Auch in der Heimtierbranche wird das Thema Maut intensiv diskutiert.
Im Heimtiergroßhandel denkt man anders darüber. Unternehmen, die nur lokal und regional tätig sind, können der Maut voraussichtlich eher gelassen entgegensehen, weil ihre meist kleineren Lkw nicht davon betroffen sein dürften. Im Notfall können sie oder ihre Logistiker von Autobahnen auf Bundes- und Landesstraßen ausweichen. Brenzliger dürfte die Lage für Großhändler mit einem großen Liefergebiet bzw. für Filial- und Franchiseunternehmen werden. „Unsere Logistiker werden uns die Preise um ca. 1 Prozent erhöhen“, sagt ein Großhändler, dessen Liefergebiet ca. 250 km beträgt. Sein Vorschlag: Die Industrie sollte diese Mehrkosten erstatten. Doch ein Großteil der Hersteller winkt ab oder gibt sich zugeknöpft. Der Sprecher eines großen Futtermittelanbieters weist…