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Sachsen taucht langsam auf

Nur ganz allmählich geht’s in den Hochwassergebieten in Sachsen aufwärts. Vom Normalstandard sind die meisten Städte nach wie vor weit entfernt

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Die Zahl der Geschäfte, die wiedereröffnet hatten, konnte man Mitte Oktober an den Fingern einer Hand abzählen. Zwar wird überall unermüdlich gearbeitet. In den meisten Häusern ist jedoch das Hauptproblem, das Wasser aus den Wänden zu bekommen. Vor allem in den Städten Grimma, Döbeln, Pirna und Bad Schandau geht der Wiederaufbau deshalb nur sehr langsam voran. Viele Einzelhändler hoffen nun, ihren Laden wenigstens bis Ende November, bis zum Beginn des so wichtigen Weihnachtsgeschäftes, wiedereröffnen zu können. Einige werden es schaffen, andere müssen sich weiter gedulden.
Grimma: Langsamer Aufschwung
Erst wenn der Branchenmix in den Innenstädten wieder hergestellt ist, kommen auch wieder Besucher von außerhalb. In Grimma etwa gab es Mitte Oktober in der Innenstadt immer noch kein wiedereröffnetes Lebensmittelgeschäft. Auf dem Marktplatz verkaufen verschiedene Einzelhändler bis zur Wiederherstellung ihrer Läden die Ware in Containern.
Grimma: Nino Pokoj hat zurzeit alle Hände voll zu tun. Zwar hat das Geschäft schon seit Mitte September wieder offen, aber die Sanierung des Geschäfts ist noch längst nicht abgeschlossen.
Zu den wenigen Geschäftsleuten, die seit Mitte September wieder offen haben, gehört Nino Pokoj. Parallel zum Verkauf geht Schritt für Schritt der Umbau seines durch das Hochwasser völlig demolierten Geschäfts weiter. Von Umsatzzahlen, wie er sie vor dem Hochwasser erwirtschaftet hat, kann Nino Pokoj derzeit nur träumen. Bis heute konnte er nicht einmal 50 Prozent seines bisherigen Umsatzes wiedereinfahren. Besserung ist nicht in Sicht. „Die Kunden von außerhalb bleiben weg. Die Innenstadt von Grimma wird gemieden“, erzählt er. Erschwerend für ihn kommt hinzu, dass der direkt an der Autobahn gelegene OBI-Markt in diesem Jahr noch eine Zoofachabteilung eröffnen will. 
Zwar tut der örtliche Gewerbeverein, dessen Vorstandsmitglied er ist, einiges, um die Innenstadt wieder nach vorne zu bringen. Doch solange die stark geschädigten Häuser nicht wieder saniert sind, geht es nur langsam vorwärts. Fünf Jahre, schätzt Nino Pokoj, bis Grimma wieder auf dem Stand vor dem Hochwasser angelangt sei. Kein Wunder: Bei einem geschätzten Gesamtschaden von ca. 95 Mio. Euro gehört die Stadt an der Mulde zu den am meisten geschädigten Städten.
Döbeln: Warten auf die Eröffnung
Wenige Kilometer weiter, in Döbeln, ist die Lage nicht viel besser. Auch in der dortigen Innenstadt haben bisher erst wenige Geschäfte offen – wenn auch mehr als in Grimma. Die Weihnachtsbuden…
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